Im Spannungsfeld von Tradition und Moderne: die katholische Kirche in Spanien Foto: Imago/Christoph Hardt

Spaniens katholische Kirche lässt von einer Anwaltskanzlei ihren Umgang mit Kindesmissbrauch untersuchen. Frühere Opfer trauen der Sache nicht.

Madrid - Fernando García Salmones hat kein Vertrauen in die katholische Kirche. Er erinnert sich an einen Religionslehrer, der ihn missbraucht habe, das war 1975. Heute ist García Salmones ein Aktivist für die Aufklärung von Fällen wie dem seinen, von denen es in Spanien „sehr, sehr viele“ gebe. Aber er misstraut dem Aufklärungswillen der Kirche. Die zeige eine „Blockadehaltung“ und weigere sich, ihre Missbrauchsfälle „wahrhaft aufzuklären“. „Die Rolle der katholischen Kirche ist schändlich“, sagt er. Dass die Bischofskonferenz gerade eine Anwaltskanzlei damit beauftragt hat, die Geschichte des kirchlichen Umgangs mit Verdachtsfällen auf Kindesmissbrauch zu prüfen, hält García Salmones für eine „Ablenkung“.