Auf Reisen ist das Taxifahren oft mit Ärger verbunden - unsere Korrespondenten wissen davon ein Lied zu singen. Dieses Mal: Rom.

Rom - Obwohl der Taxistand von der Wohnung aus keine 300 Meter entfernt ist und dort immer Wagen zu finden sind, kommt das Taxi erst nach zehn Minuten. Auf dem Gebührenzähler steht rot auf schwarz „10 Euro“. Auf die Frage nach dieser Gebühr erklärt der Taxifahrer, dass er „die Anfahrtszeit berechnen musste“. Den Hinweis, dass die Zentrale, die der Kunde angerufen hat, doch einen Wagen vom nahen Taxistand hätte schicken können, überhört der Fahrer geflissentlich. Erneut auf die zehn Euro angesprochen schnauzt er schließlich: „Willst du jetzt fahren oder nicht und wenn nicht, dann zahl die zehn Euro Anfahrt und verschwinde!“

Der Taxifahrer hat seinen Kunden, von dem er sofort verstanden hat, dass er Ausländer ist, geduzt. Aber das ist nur eine der negativen Überraschungen, die man erleben kann, wenn man als Nicht-Italiener in Rom ein Taxi benutzt. Das römische Taxi-Erlebnis beginnt am internationalen Flughafen Fiumicino. Sobald man das Flughafengebäude verlässt, wird man von illegalen Taxifahrern bedrängt, doch mit ihnen zu fahren. Natürlich versprechen sie „niedrigste Preise“. Doch Achtung! Widerstehen Sie dieser Versuchung! So mancher Rombesucher musste schließlich unverschämt hohe Gebühren berappen. Oder er wurde vorher auf dem Weg ins Hotel irgendwo grußlos ausgeladen oder gar ausgeraubt. Die regulären Taxen stehen an einem Stand - und die Preise sind seit einiger Zeit Festpreise. Böse Überraschungen mit Taxifahrern, die einen betrügen wollen, dürfte es aus diesem Grund eigentlich nicht mehr geben.

Preiswerter ist der Limousinenservice

Die Fahrt von Fiumicino ins historische Zentrum und umgekehrt kostet beispielsweise 48 Euro, Gepäck inbegriffen. Der Preis zum Charterflughafen Ciampino wird mit 30 Euro berechnet. Preiswerter ist es allerdings, wenn man für die Fahrt zum Flughafen einen Limousinenservice benutzt. Zum Beispiel den von Francesca, Rufnummer von Rom aus: 380 / 1 47 10 23. Dann ist die Fahrt, in nagelneuen Wagen der S-Klasse und mit Fahrern in schwarzen Anzügen schon für 40 Euro zu haben. Francesca und ihre Mitarbeiter, und auch die Fahrer anderer Anbieter, sind im Vergleich zu Taxen pünktlich und zuverlässig.

Seit einiger Zeit herrscht in Rom nur noch dann Taxiknappheit, wenn es stark regnet. Also eher selten. Ansonsten aber findet man schnell einen Wagen. Vor allem auf Straßen und Plätzen. Als Faustregel gilt: Je jünger der Fahrer, umso freundlicher ist er. Je älter der Fahrer, um so brummbäriger und unfreundlicher. Es sind auch vor allem die älteren Fahrer, die Rombesucher, die sich in der Stadt nicht auskennen, gern an der Nase herumführen oder genauer: herumfahren. Dann werden Fahrten extra lang und extra teuer. Neben den öffentlichen Verkehrsmitteln, die im historischen Zentrum in der Regel heillos überfüllt sind und, da Fahrpläne nicht existieren, auf gut Glück auftauchen, ist es empfehlenswert, das Taxi zu benutzen.

Alle Taxen haben Gebührenzähler, und das für Touristen wichtige Zentrum ist nicht groß, so dass die Fahren nicht teuer werden. Kostspielig wird es nur dann, wenn man im Verkehr stecken bleibt. Und das ist immer dann der Fall, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel bestreikt werden und alle Römer ihre Pkw benutzen. Im Hotel sollte man deshalb nachfragen, ob ein Streik ansteht. In diesem Fall lohnt es sich, auch mal zu Fuß loszuziehen.

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