Andreas Hinkel hat einen neuen Arbeitgeber: Er kickt künftig beim SC Freiburg. Foto: dpa

Die Leidenszeit ist zu Ende: Der Ex-VfB-Verteidiger bekommt einen Einjahresvertrag beim SC.

Stuttgart - Die Monate ohne Verein waren nicht lustig, aber er hat nach seiner schweren Verletzung den Glauben an sich selbst nie verloren. Jetzt bietet ihm der Rivale von früher die Rückkehr ins Fußballer-Leben. Eine Geschichte mit Happy End?

Beim sportmedizinischen Check drehten ihn die Ärzte an der Universitätsklinik Freiburg noch einmal kräftig durch ihre Mühlen. Danach war es beschlossene Sache: Andreas Hinkel (29) verstärkt ab sofort den badischen Erstligisten. Der Verteidiger, der rechts wie links spielen kann, unterschrieb am Donnerstag einen stark leistungsbezogenen Vertrag bis zum Ende dieser Saison - mit Option für eine weitere Zusammenarbeit. "Ich bin sehr erleichtert", sagte Andy Hinkel nach dem ersten Training mit seiner neuen Mannschaft, "es ist ein tolles Gefühl, wieder voll im Geschäft zu sein."

Der Rechtsverteidiger, der zwischen 2000 und 2006 für den VfB Stuttgart 156 Spiele absolvierte, hielt sich in den vergangenen acht Wochen bei den Roten fit.

Der ehemalige Nationalverteidiger (21 Länderspiele) freute sich, "dass die Wartezeit ein Ende hat". Hinkel, zuletzt in Diensten von Celtic Glasgow, versprach, sich "voll ins Team einzubringen und alles dafür zu tun, dass der SC Freiburg in der Bundesliga bleibt". SC-Sportdirektor Dirk Dufner ergänzte: "In ihm kommt ein erfahrener Profi zu uns, der uns weiterhelfen wird. Wir sind glücklich, dass wir unsere Verteidigung mit ihm verstärken können."

Hinkel zieht nach Freiburg

Der Tabellen-15. ist mit 22 Gegentoren derzeit die Schießbude der Liga und hat in der Abwehr immer wieder Verletzungssorgen. Am Donnerstag wurde bei Kapitän Heiko Butscher, der gerade seine Achillessehnenprobleme überstanden hatte, ein Nasenbeinbruch festgestellt. Wie lange er ausfallen wird, war noch unklar.

"Andreas Hinkel hat in vielen Spielen bewiesen, welche Fähigkeiten er auf der Außenbahn-Position besitzt", betonte Dufner, der einst als Assistent der Geschäftsführung beim VfB Stuttgart den ersten Profivertrag des Verteidigers ausgearbeitet hatte. Der EM-Teilnehmer von 2004 könnte schon im nächsten Heimspiel gegen den Hamburger SV am 16. Oktober zum Einsatz kommen.

Hinkel wird mit seiner Frau Simone und den beiden Kindern Amelie (2) und Samuel (1) nach Freiburg ziehen. "Ich werde alles dafür tun, diesen zweiten Anlauf in meiner Karriere effektiv zu nutzen. Ich will jetzt so schnell wie möglich die nötige Spielpraxis sammeln."