Der Zwischenfall ereignete sich im April 2017 auf einer Landstraße in Llucmajor im Süden Mallorcas (Archivbild). Foto: imago images/Eibner/Eibner-Pressefoto/Dimitri Drofit via www.imago-images.de

Ein Mann, der im angetrunkenen Zustand auf Mallorca einen deutschen Radfahrer überfahren und schwer verletzt sowie anschließend Fahrerflucht begangen hatte, kommt relativ glimpflich davon.

Der heute 39 Jahre alte Spanier wurde von einem Gericht in Palma zu knapp zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, wie die Zeitung „Diario de Mallorca“ und andere Medien der spanischen Insel am Mittwoch berichteten. Zudem muss er das Opfer, dem seinerzeit ein Bein amputiert werden musste, mit 180 000 Euro entschädigen. Die Staatsanwaltschaft hatte zweieinhalb Jahre, das Opfer als Nebenkläger acht Jahre Freiheitsentzug gefordert. Die mallorquinische Justiz bestätigte auf Anfrage diese Informationen.

Der Zwischenfall ereignete sich im April 2017 auf einer Landstraße in Llucmajor im Süden Mallorcas. Der Mallorquiner verlor die Kontrolle über seinen Lieferwagen, stieß gegen das Rad des damals 57 Jahre alten Deutschen und verletzte ihn schwer. Ohne sich um den Verletzten zu kümmern, fuhr er davon. Der Fluchtfahrer versuchte sich unweit der Unfallstelle zu verstecken, wurde aber wenig später von der Polizei ausfindig gemacht. Bei einem Test wies er 0,90 Milligramm Alkohol pro Liter Atemluft auf. In Spanien sind höchstens 0,25 Milligramm zugelassen.

Das Opfer musste damals im Krankenhaus Son Espases in Palma 17 Operationen unterzogen werden. Am Ende konnte sein rechtes Bein nicht gerettet werden. Der Elektromeister kann seit 2019 zwar wieder arbeiten, ist seit dem Unfall aber natürlich stark eingeschränkt.