Wer de Henna Fuader schtrait, muaß au d’Schbatza leida. Foto: dpa

Einen schönen schwäbischen Reim hat uns Leser Bernd Sterrmann aus Leinfelden-Echterdingen geschickt.

Stuttgart - Einen schönen schwäbischen Reim hat uns Leser Bernd Sterrmann aus Leinfelden-Echterdingen geschickt. Er schreibt: „Meine verstorbene Mutter (Jahrg. 1915) gab früher immer mal wieder im Kreis von Verwandten und Bekannten einen Spruch zum Besten, welcher bei Betroffenen eher lange Gesichter, bei den anderen aber stets verständnisvolles Lachen erzeugte. Er lautet so:

Wenn’s au ganze Gscheidla geit,

älles ka ma-n-et vermeida:

Wer de Henna Fuader schtrait,

muaß au d’ Schbatza leida.

Vor wenigen Tagen nun habe ich beim Stöbern das von mir lange vermisste Büchlein von Martin Lang, ‚Schbatzaweisheit‘ (DVA Stuttgart, 1954), wieder gefunden und just auf Seite sieben Mutters Spruch in gedruckter Form gefunden. Das Büchlein kann ich nur wärmstens empfehlen; denn der ,Der Büschelesma‘ oder ,D Fuierwehr vo Plattahardt‘ sind warmer Honig auf Schwabenseelen.“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leserin Hildegard Kemmler aus Großbettingen. Sie schreibt: „In der Kriegszeit war die Nahrung knapp, und wir Kinder hatten abends häufig noch Hunger. Wenn wir unsere Mutter dann noch um eine Scheibe Brot baten, sie aber keines mehr hatte, sagte sie zu uns: ,Jetzt gangat ens Bett, ond machat d’Auga zua, no moint dr Maga, es sei Nacht.‘“

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