Wie bitte? Foto: dpa

Nachdenklich stimmt eine "wahre Geschichte" von Leserin Else Lutz aus Bondorf.

Leser Wolfgang Schick aus Herrenberg schickt uns diese Geschichte: "Vor vielen Jahren lebten wir in Deckenpfronn im Landkreis Böblingen im Lehrerwohnhaus. Im gleichen Haus wohnte im Erdgeschoss ein junges Ehepaar mit dem etwa vier Jahre alten Sohn Alexander. Der Opa war kriegsversehrt und bei der Gemeinde angestellt. So kam er eines Freitags, den Kandel kehrend, zum Haus und rief (rollendes ,r'): ,Alexandrr!' Keine Reaktion. Nochmals lauter: ,Alexandrrrr!' Wieder keine Reaktion. Abermals, jetzt aber richtig laut: ,Alexandrrrrrr!' Da ging das Fenster auf, und die Mutter rief: ,Oh Narr! Do waast dem koa Auer!'

Diesen Ausdruck habe ich zuvor und seitdem nie wieder gehört. Verstanden habe ich ihn erst, nachdem er mir übersetzt wurde. Die Mutter hatte gerufen: ,Da wächst dem kein Ohr!' im Sinne von ,Da reagiert der nicht'."

Nachdenklich stimmt eine "wahre Geschichte" von Leserin Else Lutz aus Bondorf: "Rickele war als 14-jähriges Mädchen auf einem Hof als Dienstmädle angestellt. Eines Tages forderte die Bäuerin sie auf, ,dem Täuble den Hals umzudrehen'. Entsetzt sagte Rickele: ,Des ka i et!' Da sagte die Bäuerin: ,Jetzt goscht grad na ond drehscht elle 20 da Kraga rom!'" Frau Lutz merkt dazu an: "Angesichts dieser Tatsache fragt man sich, ob friar ellas besser war als heut."

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leserin Elisabeth Wagenblast aus Schwäbisch Gmünd: "Ich hatte eine lustige Nachbarin, die sagte immer: ,I be de Schönscht em Dorf - wenn mr koa andera sieht!"

Kleiner Fauxpas, für den wir uns an dieser Stelle entschuldigen wollen. In der Dienstags-Ausgabe haben wir die Schwaben fälschlicherweise als Schaben bezeichnet. "Da scheint Ihnen wohl die Rechtschreibschwablone verrutscht zu sein", schrieb uns Bernd Vögelein. Die nicht - aber das Rechtschreibprogramm.