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Die „Lompa“-Geschichte von Leser Albrecht Hartmann hat ein „Nachspiel“ in Form weiterer heiterer Beiträge.

Stuttgart - Die „Lompa“-Geschichte von Leser Albrecht Hartmann hat ein „Nachspiel“ in Form weiterer heiterer Beiträge. So schreibt Leser Hans Münsingner: „Auch ich erinnere mich gerne an meine Kindheit in den fünfziger Jahren zurück, als der Alteisenhändler durch unseren Flecken fuhr. Er rief: ,Lomba, Alteise, Papier!‘ Wir fügten dann immer die Worte hinzu: ,Wer koi Geld hoat, kommt zu mir!‘“

 

Leser Horst Wolfer erzählt: „Mein Vater (selbst früherer Eisenbahner) erzählte mir: ,Vor langer Zeit kam ein Lumpensammler mit Gebimmel durch eine Eisenbahnersiedlung und schrie lauthals auf Schwäbisch: Eisa Boiner Lomba! (Eisen, Knochen, Lumpen). Oms Nomgucka hen sem älle dr Frack vrhaua.‘“

Von Leserin Lucia Colan stammt diese schwäbische Geschichte (die Übersetzung hat sie gleich mitgeliefert): „Früer, mo noh bei ’ra Hauzig auf em Weg in d’Kirch d’Musik spielt hot und it d’Auto g’huppet und Mädle und Fraue lange Kloader azoga hand, do hot mei Nochbere au a nubs Kload g’kauft zur Hauzig vo ihrem Bruader. S’hot ihra it so reacht gfalla wella, weil se a bissle zviel Frau war. No hot ihr Bruader zura gsait: ,Mechthilde, woscht, ma ka halt aus ema Brauereigaul koa Reitpferd macha!‘ (Früher, als noch bei einer Hochzeit auf dem Weg in die Kirche die Musik gespielt hat und nicht die Autos hupten und Mädchen und Frauen lange Kleider anzogen, da hat sich meine Nachbarin auch ein neues Kleid gekauft zur Hochzeit ihres Bruders. Sie hat sich darin nicht so recht gefallen, weil sie halt ein bisschen zu dick war. Dann hat ihr Bruder zu ihr gesagt: ,Mechthilde, weißt du, man kann halt aus einem Brauereigaul kein Reitpferd machen.‘)“

Ein breites Schwäbisch pflegt auch Leser Hans-Joachim Wayss aus Unterensingen. Er schreibt: „In unserem Garten hatte meine Oma ihr großes Heiligtum – das ,Xondheidsbeet‘ mit allerlei Tee- und Kräutersorten. Dort durfte nur sie allein arbeiten. ,A rechter Dorn em Aug‘ war ihr das lästige Unkraut, das natürlich weg musste. Nach getaner Arbeit kam immer folgender Spruch: ,So, jetzt haun i des oxond Glomb romp ond stomp no ondo.‘“

Von Leserin Brigitte Ientsch aus Illingen-Schützingen stammt diese Begebenheit: „Vier Frauen aus Schützingen unternahmen einen Ausflug nach Hamburg. Als eine Hamburgerin mit ihrem Rollstuhl den Zebrastreifen überquerte, fiel ihr hinten angebrachter Rucksack auf die Straße. Schnellen Schrittes hob ich ihn auf und befestigte ihn wieder am Rollstuhl mit den Worten: ,I han en henna widder noghengt‘! Leider verstand die Dame kein einziges Wort. Nach der Übersetzung fuhr sie glücklich weiter. Doch das Gelächter war groß.“ Der schwäbische Spruch des Wochenendes kommt – passend zum Wetter der vergangenen Tage – von Leser Volker Grosser aus Stuttgart. Er schreibt: „Wenn jemand aus der Familie bei Regenwetter unsicher war, ob er hinausgehen sollte oder nicht, pflegte meine verstorbene Schwiegermutter Magda aus Birkach stets zu sagen: ,S’isch noch koi Goos em Räga versoffa!‘“ Wir freuen uns über Ihre Zuschriften. Schreiben Sie uns: Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 / 72 05 - 73 09; E-Mail: land@stn.zgs.de