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Neulich ging es an dieser Stelle um Körperpflege. Ergänzend dazu schreibt uns Leser Erich Schmidhäuser.

Stuttgart - Neulich ging es an dieser Stelle um Körperpflege („Die kohlschwarze Füaß“, 25. Februar). Ergänzend dazu schreibt uns Leser Erich Schmidhäuser aus Herrenberg: „Ich wohnte 1927 in Kaltental. Ein Bauer aus der Nachbarschaft ging gelegentlich zur Körperreinigung nach Stuttgart ins Markusbad. Weil er auffällig lange in seiner Bade-Kabine blieb – man musste befürchten, er sei in der Badewanne eingeschlafen –, klopfte der Bademeister an die Tür. Da kam die Antwort: ,Ha woischt, der Dreck muss au zeerscht woichna!‘ (weich werden) .Von da an hatte er seinen Spitznamen ,Badwanna‘ weg.

Von zwei netten Begebenheiten berichtet Leser Albrecht Feucht aus Ditzingen. Er nimmt ebenfalls Bezug auf den Beitrag über die „kohlschwarze Füaß“, in dem auch von einem „Anebendleng“ die Rede war, einem meist weiblichen Kalb, das man nicht zum Schlachten gab, das vielmehr im Stall zum Großziehen angebunden wurde. Albrecht Feucht schreibt: „Auch im Strohgäu wurden überwiegend nur die weiblichen Kälber aufgezogen. Als meine Mutter vier Jahre alt war (1909) und ihr die Hebamme das neugeborene Brüderchen zeigten, sagte sie spontan zu ihrer Mutter: ,Aber gell Muader, dean bennet mr net a!‘“

Die zweite Begebenheit spielte in der Garnisonsstadt Ludwigsburg: „Dort wurden die Rekruten gedrillt. Beim Befehl: ,Hinliegen, aufstehen, auf, auf, marsch, marsch!‘, ging das einem Landsmann zu schnell. Er sagte zu seinem Vorgesetzten: ,Wenn’s euch so arg pressiert, no stellt doch no mai Leit ei!‘ Der Ausspruch hat ihm drei Tage Bau eingebracht.“

Leser Manfred Bleil aus Tamm kennt einen schwäbischen Zungenbrecher, von dem er annimmt, „dass es nur wenigen gelingen wird, diesen Spruch nach einmaligem Hören oder Lesen nachzusprechen: „Sag ao, wia i sag, sag ao so. So sag, sieh so sag, jetz sag so.“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leser Siegfried Wieland aus Vaihingen/Enz. Er zitiert einen Spruch aus dem Programm der aus zwei Damen bestehenden Gruppe Stadträffela im Theater unter der Dauseck aus Oberriexingen: „Oin Blick en des Grundbuch, ond du verliebsch de spontan! Das soll der Ausruf eines schwäbischen Schultes gewesen sein.“

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