Träubleskuchen ist im Sommer sehr beliebt Foto: dpa

Leserin Irmgard Abt serviert uns heute ein Rezept für einen Träubleskuchen mit Kruste.

Stuttgart - Leserin Irmgard Abt serviert heute einen Träubleskuchen mit Kruste: „Hot mr mol wieder s’neie Brot a’gschnitta ond des alte ganz vergess’a. Net wegschmeißa mr’ kas au fiir was anders nemm’a!“

Zutaten für ein Backblech

1 kg eingezuckerte Johannisbeeren

300 gr getrocknetes geriebenes Schwarzbrot ohne Rinde (kein Sauerteig)

1/4 l Zuckerwasser oder Apfelmost

100 gr feine Haferflocken

100 gr gemahlene Nüsse (Mandeln oder Haselnüsse)

10 gr Zimt

Für den Boden: einen dünnen Hefeteig oder Mürbteig herstellen

Zubereitung:

Das geriebene Brot mit dem Zuckerwasser anfeuchten und mit den anderen Zutaten vermischen. Auf das mit Mürbteig oder Hefeteig ausgelegte Kuchenblech wird die Hälfte des Brotes gleichmäßig ausgestrichen. Darauf werden die gezuckerten Johannisbeeren verteilt, mit dem Rest des Brotes überdeckt und mit zerlassener Butter übergossen. Auf mittlerer Schiene bei 220 Grad 30–40 Minuten gebacken. Das Ganze garniert Irmgard Abt mit einem „hendrfirziga Sprüchle, mit dem dia ältere Leit ons Jonge uffzog’a hend:

Älle Kätzla send so blend,

wenn se erscht acht Dag alt send.

Wenn dia Kätzla älter send,

no send dia Kätzla nemme blend.“

Wenn wir schon bei den „Jongen“ sind, lassen wir mal wieder den Kindermund zu Wort kommen. Leserin Hildegard Jerke aus Leinfelden-Echterdingen schreibt: „Wir bekamen letzte Woche Heizöl. Ein kleiner Grundschüler aus der Nachbarschaft stand da und sah fasziniert zu. Daheim erzählt er seiner Mutter: ,Mama, ich hab’ den lieben Gott gesehen, er hat der Frau Jerke mit einem großen Auto Heilsöl gebracht!‘

Am anderen Tag traf ich seine Mutter. Sie erzählte mir, dass ihr Sohn in der Religionsstunde einen Vers aus dem Gesangbuch gelesen hatte. Darin stand: ,Heilsöl weiß Gott aufzuteilen, Leben gibt es nach dem Tod.‘ Wir meinten dann beide, wie doch so ein kleines Kind denkt und uns Anregungen gibt. Ja, Heilsöl könnte ich auch oft gebrauchen. Anders als das Heizöl ist es ein Geschenk.“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leserin Hilde Utz aus Stuttgart. Sie berichtet von einem „Spruch aus ihrer Kindheit, der verloren gegangen ist. Wenn ich meine Mutter mehrmals bat, mir eine bestimmte Sache zu geben, meinte sie: ,I ben doch net Dei Geherda!‘“

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