Suppe schmeckt im Winter besonders gut Foto: Kovalenko

Irmgard Abt aus Steinenbronn hat noch Erinnerung an Schlachtfeste früherer Jahre und sendet uns das Rezept für eine Schwarzwälder Suppe zu.

Stuttgart - Irmgard Abt aus Steinenbronn hat noch Erinnerung an Schlachtfeste früherer Jahre: „In den 50er Jahren wurde offen geschlachtet. Die Schweinsblase hing draußen. Wie ein Lauffeuer ging es durchs Dorf. Nach Schulschluss hieß es für die Kinder: Nichts wie hin. Erwartungsvoll schaute man auf die zerteilten Speck- und Fleischstücke, denn alles wurde auf dem Hof verarbeitet. Aus dem großen Kessel, in dem Würste und Knöchle gekocht wurden, stieg ein Duft, bei dem einem das Wasser im Mund zusammenlief. ,Gang hoim‘, rief die Bäuerin, ,ond hol d’Milchkann, no dua i eich a Kesselbriah nai.‘ Die Mutter wartete gespannt: ,Hoffentlich send au a paar Würscht uffplatzt, omso besser isch se!‘ Die Brühe wurde zu einer Schwarzwälder Suppe gekocht. Diese Suppe hatte meine Oma immer auf dem Herd stehen.

Zutaten für 4 Personen:

4 mittelgroße Kartoffeln (mehlig)

3 Ranken altbackenes Schwarzbrot in kaltem Wasser eingeweicht und ausgedrückt

3 fein geschnittene gedämpfte Zwiebeln und viel Petersilie

4 gemahlene Korianderkörner

1 TL Salz und gemahlener Muskat

1 Leberwurst

Wenn die Brühe nicht fett ist, mit Butterschmalz abschmelzen.

Zubereitung:

Die gedämpften Zwiebeln und Petersilie löscht man ab, gibt die roh geschälten, grob geschnittenen Kartoffeln, Salz, Koriander und Muskat hinein und lässt alles weich kochen. Dann gibt man das Brot und die ausgedrückte Leberwurst dazu, lässt beides aufkochen, treibt die Suppe durch ein grobes Sieb und schmälzt sie mit Butter ab.

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