Zeigt her Eure Füße – hier einmal ganz sauber Foto: Fotolia

Unsere Leserbeiträge zum Thema Körperreinigung haben weitere Leserinnen und Leser inspiriert.

Stuttgart - Unsere Leserbeiträge zum Thema Körperreinigung ( u. a. „Die kohlschwarze Füaß“ vom 25. Februar) haben weitere Leserinnen und Leser inspiriert. Wilhelm Wegenast aus Stuttgart erzählt dazu eine Geschichte aus Oberschwaben: „Ein Großvater hatte mit seinem Enkel eine längere Wegstrecke zurückzulegen. In der Vesperpause setzten sie sich an einen Wegrain, machten es sich bequem und zogen dazu Schuhe und Strümpfe aus. Plötzlich sagte der Enkel zum Großvater: ,Opa, du hasch aber dreckige Füaß!‘, worauf der Großvater antwortet: ,Ha no, Kerle, i ben ja au viel älter als du!‘“

Leser Werner Schnerring aus Balzholz steuert diese nette Anekdote bei: „Als ich in der Schule war (anno 1943), kündigte der Lehrer einmal an, dass morgen der Schularzt kommen würde. Als Ermahnung gab er uns mit auf den Weg: , Sod aber ed so sei wia bei dem Weib, des zom Doktr komma isch mit am ma kranga Fuaß. No hot dr Doktr gsait:,Lassat Se mol da gsonda Fuaß seha zom Vrgleich.‘ No hot dia Frau gsait: ,I hau aber bloß da kranga Fuaß gwäschä!‘“

Leserin Heide Boger aus Mühlacker schickte uns „ein Gedichtle, das im weiteren Sinne zur Körperreinigung passt:

Aus der Naturlehr

Heut hot der Schuallehrer Naturlehr durchgnomma

ond ischt grad zu sellam Kapitele komma,

dass aus dr Reibeng a Wärme entschtoht.

’s Stadtpfarrers Elisabeth, wia’s oft so goht,

verschtoht bloß halb ond frogt nochher glei

iarn Vater drhoim, wia denn des Deng sei.

Der b’sennt se, no sait er: ,Wia, reib amol gschwend

fescht geganander mit deine zwoi Händ!

Was gibt’s no drzwischa? Wart, gib amol acht!‘

Schnell reibt se, jetz, wia se d’Händ wieder ufmacht,

no kommt se schiergar en Verlegaheit:

,Do gibt’s schwarze Wergele!‘, hot se g’sait.“

Aus Wiernsheim schreibt Leser Fritz Flattich: „In einer kleinen Männerrunde unterhielt man sich über die schönen Beine der Ehefrauen. Einer der Beteiligten meinte: ,Mei Weib hot Waada wia a Ofarohr – so dick net, aber so schwarz!‘“

Zum Abschluss noch ein Beitrag von Leser Erwin Weiler aus Aichtal-Aich: „Ein ehemaliger Jagdpächter aus Aichtal-Aich war leicht gehbehindert und trank gerne einen über den Durst. Seine Brau Babett sah das nicht gerne – no haod z em elamoa reacht dr Rosch rau dau. Da stöhnte der Jäger: ‚Oh Babett, drengge no hengge, drengge edd no hengge au. Liaber will i drengga ond hengga, als edd drengga ond doch hengga.‘“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt ebenfalls von Frau Boger. Sie zitiert einen alten Spottvers: „Kenderschüaler, Suppadrialr, geht en d’Schual on ka nix!“ Sie schreibt erklärend dazu: „Zu meiner Zeit ging man en’s Kenderschüale (Kinderschule) und nicht in den Kindergarten.“

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