Himbeere n – hoffentlich ohne Würmle Foto: dpa

Leserin Christa Bransby aus Iggingen hat „grad Him­beerle zopft, und d’Würmle entdeckt“.

Stuttgart - Allen Köchinnen und Köchen unter den „Auf gut Schwäbisch“-Lesern: Herzlichen Dank für die gesuchten Rezepte (Kalbsbrust, Tellersülze, usw.). Sie werden unser Buch „Auf gut Schwäbisch kochen“ schmücken, das im Herbst erscheinen wird.

Auch der Beitrag von Leserin Gisela Henke enthält eine Anfrage. Sie schreibt: „Ich bin noch von einer Generation, die zum Hochdeutschen in der Schule ,geprügelt‘ werden musste. Zum Beispiel, wenn es im Aufsatz darum ging, vom Schlittenfahren zu erzählen, bei dem der ,Huppel‘ auftauchte (Hügel).“ Gisela Henke schreibt weiter: „Mich würden zwei Themen interessieren:

Erstens : Kennt jemand das Rezept von Griaßstepperla? Und die Übersetzung?

Zweitens: In meiner Kindheit waren etliche Häuser in unserer Straße von den Amerikanern besetzt. Und so hatte ich Freundinnen, von denen ich ab und zu einen Kaugummi geschenkt bekam. Welch ein Genuss! Doch der Genuss war einseitig, denn meine Mutter ärgerte sich darüber und wies mich an: ,Her’s batscha uff!‘ Heute noch verwende ich den Ausdruck, wenn es meine Enkelin zu toll treibt mit ihrem Kaugummi. Natürlich war ,batscha‘ auch am Tisch verboten. Das bedeutete, dass man beim Essen nicht sprechen sollte. War das wohl ein Ausspruch, den es nur bei uns gab? Oder ist er allgemein bekannt?“

Leserin Christa Bransby aus Iggingen hat folgende Anliegen:

„Hab‘ grad Himbeerle zopft, d’Würmle entdeckt ond do isch mir des Schbrichle wieder komma:

. . . ond dia Würmle, dia vrschnellts

dia sieht mr nocher net em Gsälz.

Weiß vielleicht jemand, wie der ganze Vers lautet?“

Von Leser Dietrich Vonhoff stammt dieser Beitrag: „Beim Lesen der Beiträge zum wirklich sehr schönen Begriff ,henderschefirsche‘ fällt mir Folgendes ein. Als Kind in den fünfziger Jahren wurde ich oft ins Milchlädle geschickt, um Milch zu holen. Dabei durfte ich mir für zehn Pfennig Sahne in der Tüte kaufen. Meine Oma gab mir die Milchkanne und das genau abgezählte Geld mit und schickte mich mit den Worten ,Woddle gang firsche, gang ahne em Schadda‘ auf den Weg. Noch heute erinnere ich mich genau an den Gehweg (Trottwar) der entlang einer hohen Mauer verlief. Ich ging tatsächlich eng an der Mauer, um den Rat meiner Oma zu befolgen.“

Leser Klaus Becker variiert den Spruch des Tages vom Montag („Wenn d’Fraua verblühat, verduftat d’Männer“). Er schreibt: „Ein Bekannter sagte zu mir, er hätte ,Blumenhochzeit‘. Als ich ihn fragte, was er damit meine, antwortet er: ,Meine Frau verwelkt und ich verdurste.‘“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leser Karl Bühl aus Musberg: „Der isch zdomm zom zea heniche Gesla hiata em a eigmachta Gärtle.“ Schreiben Sie uns: Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart, Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 / 72 05-73 09; E-Mail: land@stn.zgs.de