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Leser Wolfgang Schmid aus Nürtingen erfreut uns mit diesem Beitrag über einen Arzt aus Nürtingen.

Stuttgart - Leser Wolfgang Schmid aus Nürtingen erfreut uns mit diesem Beitrag: „Wir hatten bis Ende der 50er Jahre in Nürtingen einen Arzt, hervorragender Diagnostiker, saugrob und ehrlich zu seinen Patienten. Man fürchtete sich vor ihm, wenn er mal laut wurde, ging dann aber trotzdem wieder hin, weil er fachlich sehr gut war. Er war auch ein schwäbisches Original. Wenn er in seiner Praxis mal wieder seine Versteinerungen sortierte und dabei gleichzeitig Patienten behandelte, konnte es durchaus vorkommen, dass er a alts Male oder Weible, das über seine altersbedingten Zipperlein klagte, mit den Worten ‚Kerle, wa witt? Gang hoim! En alta Sack ka mr nemme flicka!‘ aus seiner Praxis warf. Leider hatte er meist recht, denn selbst heute, im Zeichen der modernen Medizin, ist so mancher Alterszipper nicht zu therapieren, denn Alter ist ja bekanntlich keine Krankheit.“

Von Leser Hariolf Schmid aus Schwäbisch-Gmünd stammt diese Erinnerung: „In meiner großelterlichen Heimat, nahe Horb, war es vor allem in den Spätherbst- und Wintertagen üblich, dass die Frauen ab und zu ihre Nachbarinnen oder Freundinnen einluden, am Abend ,z’ Liacht‘ (zu Licht) zu kommen, also zu einem gemütlichen Schwatz. Zu solchen Treffen nahm man meistens irgendeine Handarbeit mit– denn Schwätzen allein wäre dann doch zu viel der Zeitverschwendung gewesen. Dieser Brauch wurde ,z’ Liacht gao‘ genannt.“

Der Spruch des Tages kommt von Leser Sighart Lang aus Herrenberg. Er schickt vorweg: „Bei der Gräfin auf der Burg Hohenzollern ging ein Stallknecht in Rente. Der neue Stallknecht, jung an Jahren, kannte sich nicht aus. Jeden Morgen sagte die Gräfin zu ihm: ,Mach die Kuhstalltüre auf!‘ und abends: ,Mach die Kuhstalltüre zu!‘ So ging es sechs Wochen lang. Dann wurde es dem Stallknecht zu dumm, und er rief seiner Herrin zu: ,Moascht, i will ällaweil dei Geh-her-da-Bua-mach-Kuhstall-Tür-guat-zua-Bua-sei?‘“ Leser Lang merkt noch an: „Viel Spaß beim schnell Aussprechen!“ Schreiben Sie uns: Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 / 72 05 - 73 09; E-Mail: land@stn.zgs.de