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Das Ehepaar Lüdemann, singt ein Loblied auf den Hefekranz aus dem Holzgerlinger Backhaus.

Stuttgart - Das Ehepaar Lüdemann, „neigschmeckte Holzgerlinger seit 38 Jahren“, singt ein Loblied auf den Hefekranz aus dem Holzgerlinger Backhaus oder vielmehr auf „die Seele dieses Backhauses, einen ganz arg lieben Menschen, zu dem unser damals dreijähriger Sohn daheim meinte, ,das ist die Oma mit den rauen Händen‘; sie hatte ihn einmal mit ihren vom Reisigmachen geplagten Händen über die Wangen gestreichelt. Ihr Hefekranzrezept geht so:

1 kg Weizenmehl

120 g Butter

60 g Schmalz

160 g Zucker

2 Eier

1 Prise Salz

ca. ½ l warme Milch

1 Becher Sauerrahm

1 Zitronenschale

1 Vanillepuddingpulver

1 Würfel Hefe

evtl. Rosinen

Eigelb zum Bestreichen

Mandelsplitter und Hagelzucker.

Zubereitung: Aus den Zutaten einen weichen Hefeteig herstellen, gehen lassen, zu einem Kranz formen, nochmals kurz gehen lassen. Mit Eigelb bestreichen, mit Mandeln und Hagelzucker bestreuen. Backzeit: etwa 45 Minuten bei 200°C.“

Vom Ehepaar Lüdemann stammen die folgenden Geschichten: „Eine schwäbische Reisegruppe war von Montag bis Freitag in Wien in einem Vier-Sterne-Hotel untergebracht. Einer der Reisenden, ein Handwerker, inspizierte die Räumlichkeiten ganz genau. Er berichtete: ,Du glaubscht ned, was für a schees Bad dia einbaut hent. I han zu meim Weib gmoint: Weib, des isch wirklich schad, dass heit koi Samschdich und Badtag isch.‘“

Die zweite Geschichte spielt in den USA: „In einem Geschäft war außer uns ein weiteres deutsches Paar und wollte eine Vase kaufen. An der Kasse wurden sie gefragt, ob sie als ,gift‘ (Geschenk) verpackt werden solle. Darauf die Frau, eine Schwäbin: ,Just put it in the Gugg nei!‘“

Noch ein Nachtrag zum Wörtchen „he“ (kaputt) von Gabriele Gottstein aus Stuttgart. „Ich habe früher im Büro eines Schorndorfer Betriebes gearbeitet, in dem Maschinen hergestellt wurden. Einmal war eine Maschine vom Gabelstapler gestürzt. Dies war dem auf den guten Ruf des Unternehmens bedachten Verkäufer sehr unangenehm; daher musste ein Monteur den Kunden telefonisch in Kenntnis setzen. Zunächst erklärte er: „’s Gerät isch naghagelet.“ Am anderen Ende der Leitung wurde er nicht verstanden. Daraufhin bemühte sich der Monteur sehr um eine verständliche Ausdrucksweise: „Das Gerät isch hinuntergehagelt.“ Schließlich musste doch noch der – inzwischen grinsende – Verkäufer das Malheur beichten.

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Ursula Lorenz: „Mein Vater sagte gerne scherzhaft, wenn unverhofft Gäste kamen: ,Mach Wasser an d’Supp, d’Leit miaßt gessa han!‘“

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