Hühner und Hahn auf einem Bauernhof in Duisburg Foto:  

Auch die „Domme Henna“ hat Reaktionen hervorgerufen. So schreibt Leser Eberhard Raff.

Stuttgart - Der Beitrag „Nemme lang zibebala“ aus der vergangenen Woche hat eine Leserin aus Aidlingen zu dieser Zuschrift veranlasst: „Der Gottlob liegt im Sterben, sein Weib und seine Schwägerin wachen bei ihm. No sait sei Weib: ,So jetzt wurd des Daudahemmad azogea! Weil nochher brengt mer’s nemme so guat nei, no bischt so sterrich!‘“

Auch die „Domme Henna“ („Auf gut Schwäbisch“ vom 9. Juni) hat Reaktionen hervorgerufen. So schreibt Leser Eberhard Raff aus Echterdingen: „Wenn d’ Henna guat hocket, scherret se so lang, bis se schlecht hocket. D’ Baura wisset’s jo scho lang. Aber wenn mr sich omguckt, sieht mr dauernd Leut, wo die Erfahrung scheint’s selber macha wöllet. Fast könnt mr denka, es wär der Spruch des Jahres.“

Von Leserin Herta Pfau aus Leutenbach stammt diese Zuschrift: „Wenn wir mit unseren Ruheständlern unseren monatlichen Ausflug machen, sagt unser Heinrich, der Leiter der Gruppe, immer wenn wir vor der Nachhausefahrt wieder in den Bus eingestiegen sind: ,Send elle Henna henna?‘ Obwohl auch einige ,Göckel‘ dabei sind.

Unsere Schwiegertochter schaffte sich, nachdem sie bei uns ins Haus gezogen war, Hühner an, weil wir einen größeren Garten haben. Vom Fenster aus konnte ich das Geflügel beobachten. Dabei fiel mir dieses Gedicht ein:

Domme Henna?

Von wega, dia send fei richtig g’scheit.

So a Henna hört recht guat

ond sieht mindeschtens fuffzig Meter weit.

Duat m’r do am Haus sei Tür uffmacha,

no streckat glei elle ihre Köpf’ en d’ Höh’

ond kommet g’rennt mit achtzig Sacha.

Goht m’r no in d’r Hennagarta

mit ra großa Schüssel voll Salat,

no könnat dia’s schier net verwarta.

Se legat scheps ihrn Kopf uff d’ Seit

ond fangat noo laut zum Gackera aa,

weil sia vermutlich ’s Leba freut.

Wenn d’ Henna ’s Leba freut,

han i jo nix dagega,

se sottet bloß so dronternei

au recht viel Oier lega!“

Ein weiterer Hennen-Beitrag stammt von Leser Fritz Flattich aus Wiernsheim: „Nach einer Sitzung saßen wir in einer Gaststätte noch bei einem Glas Bier beieinander. Irgendwann kam das Gespräch auf die Frage, ob es heutzutage noch zeitgemäß, sinnvoll und lohnenswert sei, sich für den eigenen Verbrauch ein paar Hühner zu halten. Einer der Teilnehmer meinte: ,Mir isch’s egal, wenn meine Henna net leget. I frei me, wenn se gsond send ond fresset. Ond wenn ab ond zua a Eile em Nescht liegt, frei i me omso mehr!‘“ Der schwäbische Spruch des Tages stammt wiederum von Leserin Herta Pfau aus Leutenbach. Sie schreibt: „Vor ein paar Tagen sah ich, wie mein Schwiegersohn mit einer Heckenschere dürres Geäst zerkleinerte, was für die Heckenschere nicht gerade gut ist. Mein Schwiegervater hätte da gesagt: ,Kerle, do nemmt mr en Speltbloch ond a Pfohlhoob ond hackt dees zeema, ond no nemmt mr dees zom Fuieraazenda ond duats net en dr Milloimer nei!‘“