Maultasche Foto: Fotolia

Ein Beitrag von Leserin Karin Ast aus Nürtingen zum Thema Maultaschen an Ostern.

Stuttgart - Ein Beitrag von Leserin Karin Ast aus Nürtingen: „Als ich jetzt in Vorbereitung auf Ostern meine Maultaschen gemacht habe, musste ich daran denken, dass es in meiner Kindheit immer einmal in dieser Zeit ,Schuaschdrbletz‘ zum Mittagessen gegeben hat. Sie haben in ,Auf gut Schwäbisch‘ ja schon ausführlich über den ,Bletz‘ geschrieben. Über die ,Schuaschdrbletz‘ habe ich allerdings noch nichts gelesen. Meine Mutter hat immer den Teig für die ,gfillde Nudla‘ selbst gemacht. Der Teig ließ sich mit dem Wellholz nicht so gerade auswellen wie mit der Maschine. Es blieben also Reststücke. Diese Stücke wurden in einer Fleischbrühe gekocht und auch wie die ,gfillte Nudla‘ serviert – also abgschmelzt mit Zwiebla ond mit Kartoffelsalat. Hat prima geschmeckt, und man freute sich schon auf die Maultaschen.“

Karin Ast berichtet außerdem: „Mei Ehne hot no vier Gschwischter ghet – zwoi Briadr od zwoi Schwestra. Wenn’r Geburtstag ghet hot, no send elles zeemakomma ond hent mitgfeschtet. ’s hot Kaffe und Hefakranz gea, manchmal au en Bodarutscher (Hefekuchen auf dem Blech mit Äpfeln oder Zwetschgen). Noch’m Kaffee hot mr a baar Kriagla Moscht aus’m Kello ghollat, und es isch gmiatlich worra. Elle Briadr ond Schweschtra ond au denne ihre Weiber ond Männer send em Gsangverei gwea. Ond no isch gsonga worra. Vom Ännchen von Tharau ond’s Wiesatal gang i jetzt na – eaba elles, was mr halt domols em Gsangverei gsonga hot. Es send au älle Stemma vertreta gwea, ond so hot des dao wia a kleiner Chor. Nadirlich isch auch ghechelt wora, iber den ond jena ond iber dui oder de sell. On da drbei isch der Spruch gfalle: ,Jo, dr oi hot dr Beitl, ond dr andr hots Geld‘“ – der schwäbische Spruch des Tages. „I han den Satz domols et so ganz verstanda, aber blieba isch er mr bis heit.“ Schreiben Sie uns: Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 / 72 05 - 73 09; E-Mail: land@stn.zgs.de