Weinflaschen Foto: dpa

Theodor Heuss ist ein Dauerbrenner. Folgender schöner Beitrag stammt von Inge Mierke aus Neuhausen auf den Fildern.

Stuttgart - Theodor Heuss ist ein Dauerbrenner. Folgender schöner Beitrag stammt von Inge Mierke aus Neuhausen auf den Fildern. Sie schreibt: „Wir waren zu Besuch in der Weinstube der Brackenheimer Winzer. Da kam die Sprache auf den ersten Bundespräsidenten, der sehr gerne dort zu Gast gewesen ist. Wieder einmal saß er dort in froher Runde und bestellte noch ein Glas Wein, als sein Begleiter meinte: ,Herr Präsident, ich glaube, es ist Zeit zu gehen.‘ Da stand Theodor Heuss auf, ging zur Tür, öffnete sie, schloss sie wieder und setzte sich wieder an seinen Platz. ,Sodele‘, erklärte er der verdutzten Runde, ,dr Präsident isch jetzt ganga, der Bürger Heuss drenkt jetzt no a Viertele!‘“

Zur Vorweihnachtszeit schreibt Barbara Haller aus Kornwestheim: „Es ist jetzt ja die Vorweihnachtszeit, und in manchen Familien wird gesungen. So auch bei uns. Wenn dann die zweite Strophe vom Lied ,Alle Jahre wieder‘ kommt, muss ich immer an meine Mutter denken. Sie erzählte, dass ihr Bruder als Kind nicht wie geschrieben: ,Kehrt mit seinem Segen . . .‘, sondern ,Kehrt mit seinem Besen ein in jedes Haus‘. Als man ihn belehren wollte, meinte er: ,Mit einer Säge kann man nicht kehren.‘ So sang er jedes Jahr die zweite Strophe nach seinem eigenen Text. Leider durfte ich meinen Onkel nicht kennenlernen. Er ist in den letzten Kriegstagen als 16-Jähriger bei Wien gefallen, und ich bin erst 1948 geboren. Aber jedes Jahr bei dem Lied muss ich an ihn denken.“ Der Spruch des Tages kommt von Gusti Bück aus Holzgerlingen: „Meine Mutter gebrauchte des Öfteren den schwäbischen Spruch: ,Schlecht gsessa isch besser wia guat gschtanda.‘“