Eine Alternative zum Fenstertuch ist auch heute noch die Zeitung Foto: dpa

Irmgard Abt bezieht sich auf die jüngsten Artikel zum „Zornigel“ und zur „Zeitong“.

Stuttgart - Leserin Irmgard Abt aus Steinenbronn bezieht sich auf die jüngsten Veröffentlichungen zum „Zornigel“. Sie schreibt: „Auf Schwäbisch heißt es ,Du Zornniggl du wiadicher!‘ Das bezeichnet jemanden, der sehr jähzornig und reizbar ist. Auch im Hochdeutschen wird bei Wutanfälle das Wort ,Zornnickel‘ verwendet. A’Niggel war eine Zehn-Pfennig-Münze und eine ,Niggelwurst‘ – eine Rote. Die gab es einst für zehn Pfennig, doch das war vor meiner Zeit. In meiner Jugend kostete sie schon 30 Pfennig. Man spricht übrigens auch von einem ,Groanniggl‘. Das ist jemand, der aus Wut und Zorn weint.“

 

Zum Beitrag von Leser Albrecht Hartmann über die „Zeidong“ bemerkt Irmgard Abt: „Ich benütze heute noch die Tageszeitung, um die Fenster nach dem Putzen nachzureiben. Man darf die farbigen Seiten nicht benützen, sonst gibt es Schlieren (Streifen). Auch die fett gedruckten schwarzen Seiten sind nicht zu empfehlen. Beim Abriss meines Elternhauses wurden so manche Artikel von 1948–1957 gefunden. Schade,dass man sie weggeworfen hat. Früher beim Tapezieren wurden zuerst Zeitungen auf die Wände geklebt; die Tapeten hielten dann besser. Und unter dem Holzfußboden wurden Zeitungen in die Hohlräume gestopft – als Isolierung. Hin und wieder brachte eine Maus einen Artikel ans Tageslicht.“

Die EM-Herrlichkeit ist zwar vorbei, dennoch sei das Rezept für den „EM-Kuchen“ von Leserin Margarete Haag vom Dienstag (26. Juni) an dieser Stelle vervollständigt. Sie schreibt: „Es kommt noch ca. ¼ l Milch dazu.“ Der schwäbische Spruch des Wochenendes kommt von Leser Fritz Flattich aus Wiernsheim. Er schreibt: „Als ich am Freitagmorgen unter dieser Rubrik den Satz las ,Aller Anfang ist schwer . . .‘, fiel mir meine Mutter ein, die zu uns Kindern, wenn etwas nicht auf Anhieb gelingen wollte, den Satz sagte: ,Aller Anfang ist schwer, bloß Lompasammla net.‘“