Tafelberg in Kapstadt Foto: dpa

Ingrid Dettinger thematisiert die Reisefreudigkeit der Schwaben. Sie schreibt von einer Reise nach Kapstadt.

Stuttgart - Weil’s so schön ist, noch eine Version des Hansel-Kinderliedes, eine Langfassung, vorgetragen von Leserin Gaby Lorenz aus Wolfschlugen, die sie von ihrer Mutter gelernt hat.

„In Schduagard isch’s gemütlich

do fährt mr mit der Schees (Kutsche),

der oine Gaul, der sieht nix,

der andere isch nervös.

Der Kutscher, der isch buckelig,

dia Räder, dia send kromm,

ond älle paar Minute

fliagt der ganze Krempel om.

Ich hab ne alte Tante,

ne guade nette Frau,

die nimmt es mit dem Sparen

gar immer so genau.

Mit einem Kübel Wasser

putzt sie das ganze Haus,

ond isch davon was übrig,

dann kocht sie Kaffee draus.

Dr Hansel sitzt am Fenster

ond putzet seine Schuh,

do kommt des Nachbars Gretel

ond setzet sich dazu.

Du, Hansel, wenn i heirate,

no heirate i di,

i han en blanke Taler,

der langt für di ond mi.

Ond send mr no beieinander

ond hemmer no koi Haus,

no sitze mr en an Henkelkorb

ond gucket oba raus.“

Leserin Ingrid Dettinger aus Feuerbach thematisiert die Reisefreudigkeit der Schwaben. Sie schreibt: „Mein Mann und ich waren zur Feier des runden Geburtstags einer Freundin für einige Tage nach Kapstadt gereist. Diese Gelegenheit nutzten wir, um zu Fuß den Tafelberg zu erklimmen (von meiner Seite nicht ganz freiwillig, weil es furchtbar heiß war). Oben angekommen, bewunderten wir mit anderen Besuchern das sich uns bietende herrliche Panorama. Plötzlich vernahmen wir heimische schwäbische Laute. Sagte der eine zum anderen: ‚Woisch du eigentlich, wia d’Schduagerter Kickers gspielt hend?‘ Dieser und wir wussten es leider auch nicht.“ Der Spruch des Tages kommt von Leserin Mechthild Schmid aus Stuttgart: „Dialekt ist ein fließender Brunnen, dessen Wasser erquickt.“