Gabelstapler Foto: dpa

Heidi Bahmüller aus Winnenden erzählt von ihrem Onkel, der beim Daimler Staplerfahrer war.

Stuttgart - Aus unserer Reihe Straßenbahngeschichten hier ein Beitrag von Leser Jürgen Schmid aus Fellbach: „Als in Fellbach die Linie 1 der Strampe noch mitten durch den Ort führte, war auch noch Coca-Cola ansässig. Einmal fuhr ein Fahrer der Firma mit seinem Leergut am Stuttgarter Platz zu schnell um die Kurve, so dass einige Kästen auf die Straße und die Schienen der Strampe fielen und Glasflaschen zerbrachen. Der Fahrer bemühte sich, den Schaden mit Besen und Kutterschaufel schnell zu beseitigen. Ein Straßenbahnfahrer, der deshalb etwas warten musste und daher seinen heiligen Fahrplan nicht einhalten konnte, rief laut aus der Strampe heraus: ,Send denn älle Seckel bei Coca-Cola als Fahrer?‘ Darauf antwortete der Gescholtene: ,Noi, die reschtliche send Fahrer bei dr Stroaßaba!‘“

 

Leserin Heidi Bahmüller aus Winnenden erzählt diese Geschichte: „Mein Onkel übte nach der Flucht und Vertreibung beim Daimler in Untertürkheim die Tätigkeit eines Staplerfahrers aus. Eines Tages kam er an eine Palette, an der ein Zettel klebte: ,Schdandalo‘. Da er des Schwäbischen nicht mächtig war, verstand er das Wort als den Namen des Zielortes und transportierte die Palette ab. Nach kurzer Zeit kam der Kollege und vermisste seine Palette und rief entrüstet: ‚Welcher Dackel hot denn mei Palett wegdo, i han doch extra drufgschrieba ,Schdandalo‘.‘“

Leser Jürgen Siesser aus Bad Cannstatt wendet sich mit einer Frage an die „Auf gut Schwäbisch“-Leser: „Wenn meine Mutter früher manchmal nicht gleich verstanden hatte, was mein Vater zu ihr gesagt hatte, kam von ihm meist mit Schmunzeln der Spruch: ,Dr Hemmel hat Schdera.‘ Die Eltern nahmen dabei Bezug auf einen Reim, den ich leider nicht mehr vollständig kenne. Es muss sich um ein Zwiegespräch gehandelt haben, bei dem einer der Beteiligten alles Mögliche und Unmögliche falsch verstanden hat.

Person A: ’r Hemmel hat Stera (am Himmel hat’s Sterne)

darauf Person B: Was kommet, Bära?

A: Du verstoahsch ja älles henterscheviera

B: Was, sie steh’n scho henter de Türa?

Das Ganze ging so noch ein paarmal hin und her.

Vielleicht kennt jemand den Reim auch und kann ihn vervollständigen.“ Der schwäbische Spruch des Wochenendes lautet: „Zom a groba Sack g’hört a grober Bändel.“