In Ermangelung eines „Hubbel“-Bildes, zeigen wir hier ein schönes Berliner Schlagloch. Foto: dpa

Von Herbert Häußermann kommt eine Ergänzung zu den „verdruckten Hochzeitsanträgen“.

Zum Thema „Wann bocket d’Eula? Am Bemberlestag!“ („Auf gut Schwäbisch“, 27. Februar) schreibt Klaus Becker aus Leinfelden-Echterdingen: „Mein Vater, Jahrgang 1914, sagte immer, wenn er wusste, dass etwas nie klappen würde: ,Do kosch warta, bis d’Eula bocket ond d’Marktstoi blühet.‘“

Albrecht Hartmann hat eine Erklärung für das Wort Bemberlestag gefunden, wenn auch in anderer Schreibweise: „Sucht man nach der Bedeutung von ,Bempemberlestag‘, kann man in Fischers Schwäbischem Wörterbuch fündig werden. Gemeint ist hier der Nimmerleinstag, oft auch Sankt Nimmerleinstag genannt. Fischer bezeichnet den ,Bembemberlestag‘ als einen (meist künftigen) Tag, den es nicht gibt. Auf diesen Tag werden Kinder vertröstet, lästige Frager verwiesen und dergleichen. Gerne mit dem Zusatz: Am Bempemberlestag, wenn die Eulen bocket. Wird dann gefragt: Wenn bocket die Eulen?, so ist die Antwort: Am Bempemberlestag. Fischer schreibt auch, dass es, je nach Region, noch folgende weitere Aussprachvarianten gibt: ,Bembemerlestag, Bemerlestag, Nenemerlestag, Nemerlestag, Jämmerles- oder Hämmerlestag.‘“

Roland Buggle vom Vorstand Schwäbische mund.art weist darauf hin, dass das gestern veröffentlichte Gedicht („Mulle als Lebensretter“) von der Mundartdichterin Lina Stöhr verfasst wurde: „Sie lebte in Stuttgart und hat mehrere Gedichtbändchen veröffentlicht – zum Beispiel ,Katzawedel‘ , ,Hoimetkläng‘, ,Grad zom Possa!‘ und ,Zum Dachlada naus‘.“

Von Herbert Häußermann kommt eine Ergänzung zu den „verdruckten Hochzeitsanträgen“ der vergangenen Tage. „Dazu sind mir die Worte meines Vaters zum Thema Ehe eingefallen: ,Wenn ein Paar noch frisch verliebt ist, sagt der Mann zur Frau: ,Pass auf, mein Täubchen, da kommt ein Häufchen!‘ Nach zehn Jahren heißt es dann wenig charmant: ,Pass uff, du Dubbel, da kommt a Hubbel!‘ Und am Stammtisch behauptet der langjährige Ehemann: ,Koiner hat se welle, aber i hau se gleich keet!‘“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Josef Stöpfel aus Wetzgau. Er schreibt: „Mein Opa sagte manchmal: ,’s isch besser, mr därf nemme hoimkomma, als mr därf nemme fort.‘“