Batscha kann man laut und leise Foto: Fotolia

Zwei Nachträge zu den Begriffen „baatscha“ und „batscha“ aus der vergangenen Woche.

Stuttgart - Zwei Nachträge zu den Begriffen „baatscha“ und „batscha“ aus der vergangenen Woche. Aus Stuttgart schreibt Leserin Iris Hanstein: „Auch ich kenne das Wort ,baatsch‘ und verwende es immer noch – etwa einen Baatsch (Schwatz) halten, baatschen oder der Fleckabaatsch (Gerüchteküche im Ort). Meine Mutter sagte zu mir des Öfteren: , Gang na es Schatta.‘ Das hieß, dass ein Gang unabdingbar war.“

Leserin Margret Klanfer aus Herrenberg-Kayh, für die „ein Morgen ohne ,Auf gut Schwäbisch‘ inzwischen undenkbar ist“, schreibt: „Batscha und baatscha isch zwoiarloi (auch zwoarloa!). Batscha dut mer end Händ, wenn oin ebbes frait, oder nooch de Mugga mit am a Muggabatscher. Meine Mutter sagte immer, wenn ich verschiedene Dinge auf einmal haben wollte: ‚M’r ka ett nooch älle Mugga batscha.‘

Davon zu unterscheiden ist der Begriff ‚baatscha‘; das machen schwäbische Frauen (und Männer) gerne mal, auch wenn der Schwabe im Allgemeinen als ,maulfaul‘ gilt. Das ist der Schwabe aber eigentlich nicht, er teilt nur seine Energie richtig ein. Wenn gschafft werda soll, dann wird ebe nix Oneidigs gschwätzt.

Folgendes Gespräch eines Ehepaares bei der Kirschenernte habe ich beim Rundgang mit dem Hund mit angehört:

Sie: ,D’r wel isch?‘ (fertig abgeerntet)

Er: ,D’r sell!‘

Ich habe sie dann gefragt: ,Wia send

deine Kirscha?‘

Sie: ,’s duatz!‘

Kurz und bündig, damit ist alles gesagt.“

Auch Leser Albrecht Hartmann aus Schwäbisch Gmünd ist dem Wort „batscha“ nachgegangen. Er schreibt: „Das Wort stammt von ,patschen‘, das heutzutage nur noch in der Umgangssprache vorkommt. Je nachdem, ob im Wort ,batscha‘ das erste A kurz oder lang gesprochen wird, ergeben sich zwei verschiedene Bedeutungen: Das kurz gesprochene ,batscha‘ hat die Bedeutung von ,klatschen‘ und im Zusammenhang mit den Kaugummigeräuschen im Mund die Bedeutung von ,einen klatschenden und knallenden Ton hervorbringen‘. Das lang gesprochene ,batscha‘ in der Bedeutung von ,schwätzen, tratschen‘ kommt meines Wissens nach ausschließlich in Ostwürttemberg und auf der Alb vor.“

Leserin Ruth Stroh aus Schwäbisch Gmünd berichtet von einem Pfarrer, der zu den Dorfbuben sagte: „,Im Opferstock ist so wenig drin. Da habt ihr sicher mit der Leimrute geangelt.‘ Darauf die Antwort: ,Doa hemmer’s net, aber aileichte tut’s ons.‘“

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leserin Renate Rother aus Luginsland. Sie schreibt: „Wenn mr mit ebber an rechte Dischbut hot ond’s oim no z’domm wird, na said mr zu dem: ,Gang ahne em Schadda, no sticht de koi Sonn!‘“

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