Brautpaar Foto: dpa

Der schwäbische Spruch beziehungsweise des Tages kommt von Leserin Ruth Ulmer aus Stuttgart.

Stuttgart - Gewohnt schnell sind unsere Leserinnen und Leser mit Rat und Tat zur Stelle, wenn hier Fragen aufgeworfen werden. Herzlichen Dank! Dorothee Essig aus Vaihingen/Enz schreibt: „Eine Antwort auf die Frage von Herrn Günther Weis aus Stuttgart über die Herkunft des doch eigentlich recht gutmütig klingenden Schimpfwortes ,Du Bachl!‘ finden wir in ,Bacchus‘ und lesen in Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bacchus). Demnach ist Bacchus Sinnbild für einen betrunkenen, seiner Sinne nicht mehr mächtigen alten Mann. Das Schimpfwort lässt sich dann auch auf jeden anderen Dummkopf übertragen, sei er nun betrunken oder nüchtern.“

Von Leserin Birgit Pusch aus Winterbach stammt diese nette Geschichte: „Ich war ein hilfsbereites kleines Mädchen. Eines Tages unterhielt sich meine Mutter mit der Nachbarin über deren kleine Rente. Ich verstand wohl, dass es der Nachbarin nicht gut ging mit ihrer ,kloina Rende‘. Deshalb so sagte ich: ,Mama, die Frau Müller kann doch mai Rende han, i mag die sowieso net.‘

Ich litt damals nämlich sehr darunter, dass ich meine Brotrinde immer aufessen musste. Warum alle beide meinen gut gemeinten Vorschlag lachend ablehnten, verstand ich überhaupt nicht . . .“

Leserin Brigitte Truckses erkundigt sich nach den Ursprüngen des Wortes „geschniegelt“. Sie schreibt: „In meiner Schul- und Jugendzeit gab es noch ,Sonndich ond Werdichkleider‘. Solange man in die Schule ging, gab es auch noch Schulkleider (mit Schurz und im Winter Trainingshosen unter den Kleidern).

Kam man von der Schule heim, musste man die Werktagskleider anziehen. Das galt auch für die Schuhe. Bekam man dann mal neue Kleider und Schuhe geschenkt (meistens an Weihnachten oder am Geburtstag), ist man darin natürlich aufgefallen. Dann fielen Sätze wie: ,Jetzt komsch aber gschniegelt ond biegelt daher!‘ Wer weiß, woher dieses Wort stammt?“ Der schwäbische Spruch beziehungsweise die schwäbische Weisheit des Tages kommt von Leserin Ruth Ulmer aus Stuttgart: „Arm heirata ond Geld kaputt macha, ko mr jeden Dag, do braucht mr nett pressiera!“

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