Noten Foto: StN

Am 15.11. hatten wir die Überschrift „’s isch mer älles oi Deng“. Mehrere Leser haben uns nun den vollständigen Liedtext zugeschickt.

Stuttgart - Unser Schwäbisch-Beitrag am 15. November war überschrieben mit der Verszeile: „’s isch mer älles oi Deng“.

Mehrere Leserinnen und Leser haben sich an den vollständigen Liedtext erinnert und uns diesen zur Verfügung gestellt:

’s isch mer älles oi Deng,

ob i lach oder seng.

I han a Herzele wia Vögele

dorom liab i au so reng.

Ond des Herzle isch zua

’s ka mer neamerd auftua

als wia oinziges schlaues Bürschele

hot a’ Schlüssele dazua.

Ond du brausch mir net trutze,

denn sonscht trutz i dir au

denn so a Bürschele, wia du ois bischt,

so a Mädele ben i au.

Drom isch mir älles oi Deng,

ob ich lach oder seng,

i ha a Herzele wia a Vögele,

dorom lieab i au so reng.“

Wir bedanken uns für diese Ergänzung bei Anna Schäberle aus Gäufelden, Peter Wagenplast aus Stuttgart, Peter Mayer aus Grafenau und Dorothea Wild aus Remshalden. Letztere fügte zu dem Liedtext hinzu: „Als ich in Ihrer Rubrik kürzlich von der Angerschen (Zuckerrübe) gelesen habe, fiel mir das Lied ein:

‚Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern,

keine Angst, keine Angst, Rosmarie.

Wir lassen uns das Leben nicht verbittern,

keine Angst, keine Angst, Rosmarie.

Und wenn die ganze Erde bebt,

und die Welt sich aus den Angeln hebt.‘

Bei uns im Kindergarten auf dem Land sang damals ein Kind: ,. . . und die Welt sich aus den Angerschen hebt!‘“

Ilse Schäfer aus Weinstadt hat ihrerseits eine Anfrage. Sie sucht den Text eines Gedichts, den sie vor 50 Jahren als Sechsjährige auf einer Hochzeit vorgetragen hat. „Nun bin ich bei demselben Paar zur goldenen Hochzeit eingeladen und würde dieses Gedicht gerne noch einmal vortragen. Der Anfang lautet: ,Guten Abend, allzumal, bin ich recht im Hochzeitssaal. Mutter sagte: ,Liebes Kind, geh zur Hochzeit hin geschwind . . .‘“ Über Zuschriften freuen wir uns.

Von W. Eisenmann aus Stuttgart erreicht uns dieser Beitrag: „Dr Moscht isch em Keller. D’ Fässer send voll. Wenn et, ka’s sei, mr leert no ebbes Wasser nei. Wenn älles uffgromt isch, no sitzt mr an dr Tisch; mr isst ond drenkt ond nemmt sich Zeit. Mr schwätzt au a bissle über d’ Leit. Ond älle, wo so gschafft hent seither, deant jetzt ruaha – dr Moscht schafft weiter.‘“

Zum selben Thema schreibt Herta Pfau aus Leutenbach: „Vor ein paar Tagen kam ich vom Keller herauf und sagte zu meinem Mann: ,Du, in deim Fässle,hot’s grad blubb gmacht!‘ Darauf meinte er: ,So isch’s recht, no schafft wenigschtens oiner.“‘

Waltraud Faigle aus Altdorf erzählt: „A Bekannter isch beim Obstbaura ond probiert dr Moscht. Dr Bua, a klois Männdle, kommt drzua, stoht uff d’ Zaiha, angelt dr Moschtkrug ond drenkt: ,Hano! Kloine Kender derfet doch koin Moscht drenka! Des schadet, des merkt mr schpäder en dr Schul!‘ Sagt der Vaddr: ,Des macht nex. Seit’r Moscht sauft, zoigt’r Leaba!‘“ Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Helga Bäuerle aus Murr: „Wenn meine Mutter beim Essen fragte: ,Schmeckt’s?‘, antwortete mein Vater: ,Heija, des isch besser wia ebbes, des net so guat isch.‘“

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