Die an dem illegalen Rennen beteiligten Fahrer fielen durch ihre hohe Geschwindigkeit und riskante Fahrmanöver auf. (Symbolbild). Foto: dpa

Zwölf Männer im Alter zwischen 40 und 67 Jahren haben sich am Sonntagvormittag ein illegales Autorennen auf der A 8 bei Kirchheim geliefert. Dazu bremsten sie den Verkehr in Richtung Ulm auf den drei Fahrspuren aus. Ihre Führerscheine wurden beschlagnahmt.

Kirchheim - Die Polizei ermittelt gleich gegen zwölf Autofahrer, die im Verdacht stehen, sich am Sonntagvormittag auf der Autobahn 8 zwischen den Anschlussstellen Kirchheim-Ost und Aichelberg ein illegales Rennen geliefert zu haben. Laut der Polizei hatten die mutmaßlichen Raser im Alter zwischen 40 und 67 Jahren gegen 11.30 Uhr den Verkehr auf dem Streckenabschnitt auf allen drei Spuren in Richtung Ulm ausgebremst, um so eine freie Strecke für ihren illegalen Motorsport-Wettkampf zu haben. Der Pressemitteilung zufolge lieferten sie sich „ein Rennen mit hoher Geschwindigkeit und riskanten Fahrmanövern“. Die Polizei vermutet, dass am Sonntagvormittag mehrmals auf diese Weise und auf diesem Autobahnabschnitt – möglicherweise aber auch auf weiteren – Rennen ausgetragen wurden.

Von dem Rennen ging eine „große Gefahr“ aus

Die Polizei leitete die zwölf Fahrer und ihre hochmotorisierten Fahrzeuge an der Rastanlage Gruibingen (Kreis Göppingen) aus, um sie zu kontrollieren. Elf der Autos seien in Österreich, eines in Tschechien zugelassen. Laut einem Polizeisprecher ist die rasende Clique nicht speziell nach Deutschland eingereist, um Rennen zu veranstalten. Vielmehr habe sie ein Wochenende im Raum Stuttgart verbracht und sei dann auf die Idee gekommen, sich zu messen. Dabei seien die Männer „eine große Gefahr für sich selbst und für andere“ eingegangen, sagte der Polizeisprecher auf Anfrage. Schon das Herunterbremsen des Verkehrs sei sehr gefährlich. Entsprechen hart sei die Polizei vorgegangen. Alle Führerscheine der zwölf Männer seien auf Anweisung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden. Zudem mussten die mutmaßlichen Raser vor Ort eine Sicherheitsleistung von jeweils 1500 Euro bezahlen.

Die Verkehrspolizei in Mühlhausen, Telefonnummer 0 73 35/9 62 60, bittet Autofahrer, die durch die Möchtegern-Vettels und -Hamiltons gefährdet wurden, sich ebenso zu melden wie Zeugen, die die Rennen beobachtet haben.