Am Dienstag standen die Produktionsbänder im Audi-Werk in Neckarsulm still. Foto: dpa

Bei Audi in Neckarsulm sind am Dienstag die Produktionsbänder still gestanden. Ist das nur einer Produktionsschwankung geschuldet oder steckt mehr dahinter?

Neckarsulm - Ist es eine ganz normale Produktionsschwankung oder steckt mehr dahinter? Im Audi-Werk Neckarsulm sind am Dienstag die Bänder zur Fertigung der Modelle A4 und A6/A7 stillgestanden. Das hat die Ingolstädter VW-Tochter auf Anfrage bestätigt. Beim A6/A7 sei das nachfragebedingt, weil das Modell am Ende seines Zyklus steht. Der A4 dient als Produktionsdrehscheibe zwischen den Werken Neckarsulm und Ingolstadt, wobei er am Dienstag im Stammwerk gefertigt wurde. Keinen Kommentar gab es dagegen zu einem Bericht der Heilbronner Stimme, wonach zwischen den beiden Werken ein Tauziehen um Produktionsanteile eingesetzt habe.

Weder Konzernführung noch Betriebsrat wollten sich dazu äußern. An anderer Stelle im Konzern will man von einer solchen Rangelei innerhalb der Belegschaft nichts wissen. Alles bewege sich im normalen Rahmen, heißt es. Allerdings sind für Mittwoch und Donnerstag turnusmäßig Betriebsversammlungen in Ingolstadt und Neckarsulm angesetzt, wo auch über die Produktionsdrehscheibe des A4-Modells gesprochen wird. Sollte es beim Premiumhersteller einmal nicht mehr rund laufen, könnte die Produktionsverteilung zwischen Ingolstadt und Neckarsulm für Zündstoff sorgen. Aktuell gebe es aber keine derartigen Eifersüchteleien, versichert ein Insider.

Schwankungen in der Produktion einzelner Modelle seien üblich. So nutze das Werk Ingolstadt den Brückentag am 31. Oktober zu Wartungsarbeiten und lasse dazu Schichten ausfallen. Der letzte Oktobertag ist ein Montag vor dem bayerischen Feiertag Allerheiligen am Dienstag darauf. Audi sei aber an einer gleichmäßigen Auslastung aller Werke interessiert.