Karstadt Sports wird an einen Investor verkauft Foto: dpa

Die Mitarbeiter der Warenhauskette Karstadt kommen nicht zur Ruhe. Dem Verkauf der Mehrheit an zwei Gesellschaften des Unternehmens folge zwar kein Abbau von Arbeitsplätzen, so der Eigner Nicolas Berggruen. Die Unsicherheit ist trotzdem groß.

Stuttgart - Der Brief an die Mitarbeiter kam völlig überraschend: „Ich möchte Ihnen ganz persönlich eine Neuigkeit überbringen, die für uns alle eine wichtige und vor allem gute Nachricht ist“, schreibt Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen in dem internen Papier, das unserer Zeitung vorliegt.

Die Neuigkeit: Berggruen verkauft jeweils 75,1 Prozent an der Premium Group und an Karstadt Sports an die Signa Holding des österreichischen Investors René Benko. Zu Karstadt Sports gehören 28 Häuser – auch in Stuttgart und Karlsruhe. Karstadt Premium umfasst die Flaggschiffe des Konzerns: Das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg sowie Oberpollinger in München. Die Kartellbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen.

Bei den Mitarbeitern ist die Unsicherheit groß. „Wir sind selbst völlig überrascht“, heißt es. Noch seien viele Fragen offen. Welchen Namen die Häuser künftig haben werden, welche Strategie der neue Mehrheitseigner fahren würde – all das sei noch ungewiss. Im Stuttgarter Karstadt Sports arbeiten etwa 50 Beschäftigte.

Immerhin: In dem Brief an die Mitarbeiter schreibt Berggruen, ihre Jobs sicher seien. „Die oben genannten Veränderungen ziehen keinen Abbau von Arbeitsplätzen nach sich“, so Berggruen. „Niemand muss sich Sorgen machen.“

Die klassischen Warenhäuser blieben demnach vollständig im Besitz von Berggruen Holdings, teilt der Investor mit. „Hier sehe ich mich in einer besonderen Verantwortung und werde gemeinsam mit Ihnen die Strategie Karstadt 2015 vorantreiben und das Unternehmen erfolgreich machen.“