PCR-Tests sind künftig dem Personal von Krankenhäusern, Praxen oder Pflegeeinrichtungen vorbehalten. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Eigentlich müssten positiv getestete Kinder gar nicht mehr nachgetestet werden – an Ludwigsburger Einrichtungen wird seit Dienstag aber ein Alternativprogramm gefahren.

Ludwigsburg - Kinder aus Kindertageseinrichtungen und Schüler, die bei einem Schnelltest „positiv“ sind, müssten sich nach einer Gesetzesänderung eigentlich nicht mehr nachtesten lassen. Dann würden aber wohl viele Kinder und Schüler in Quarantäne geschickt, die dies gar nicht müssten. Stichwort: falsch positive Schnelltests. Was für die Betroffenen wie ihre Eltern ein Ärgernis darstellen würde.

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Das Gesundheitsamt Ludwigsburg, das Staatliche Schulamt und die Geschäftsführenden Schulleiter haben sich daher auf eine Lösung verständigt, die am Dienstag in Kraft getreten ist. Demnach vereinbaren die Einrichtungen für ihre positiv Getesteten weiterhin einen Testtermin bei der Station am Ratskeller. „Dort wird aber nicht mehr per PCR-, sondern per Schnelltest nachgetestet. KME setzt ausschließlich qualitativ sehr hochwertige und sehr sensitive Tests ein, die auch einen CT-Wert über 30 bestimmen können“, sagt Stadt-Sprecherin Susanne Jenne. Unterschieden wird also zwischen „Schnelltest positiv“ und „Ratskeller positiv“. Erst bei zweiterer Einstufung folgt die Quarantäne und die Meldung ans Gesundheitsamt. Fällt ein daheim vorgenommener Test positiv aus, ist eine Nachtestung weiterhin zwingend erforderlich, ebenfalls am Ratskeller.

Engpässe bei PCR-Tests als Grund

Bund und Länder hatten aufgrund von Engpässen bei den PCR-Tests beschlossen, diese Art an Tests auf Personal in Krankenhäusern, Praxen und Pflege zu konzentrieren. In anderen Bereichen wie Schulen wird die Teil-Refinanzierung gestrichen.