Nicht nur die Bewerber für das Bürgermeisteramt, sondern auch Kater Pascha zog die Blicke der Besucher auf sich. Foto: Werner Kuhnle

Bei der Aufwärmrunde war Spontaneität gefragt.

Erdmannhausen - Gehirn und Muskeln haben zwei Dinge gemeinsam: Sie wollen trainiert werden, und es schadet nicht, wenn man sie aufwärmt, bevor sie gefordert werden.

Um Aufwärmen, aber auch um Spontaneität ging es bei der Aufgabe, angefangene Sätze ohne viel Nachdenken zu vollenden. Und dabei kam viel Ehrliches, manches doch in sekundenschnelle Überlegte und natürlich auch einiges Amüsante zum Vorschein.

„Mit dem Putzeimer in der Hand... bin ich selten unterwegs“, bekannte etwa Andreas Oberman freimütig und hatte dafür die Lacher auf seiner Seite. Seine größte Schwäche sei das Essen, verriet hingegen Marc Fuchs. Jürgen Olma gab zu, er träume heimlich davon, „hier Bürgermeister zu sein“, Marcus Kohler erntete laute Buh-Rufe für die Vollendung des Satzes „Es hat absolut keinen Sinn, wenn... der VfB Stuttgart in der Champions League antritt.“ Allerdings outete er sich im Nachsatz selber als Fan der Roten. Stephan Erdmann würde ungern auf seine Zigaretten verzichten, Robin Reindl verriet, das Schlimmste für ihn wäre, „hier von der Bühne zu fliegen“, was zum Glück aber nicht passierte.

Bei „Entweder – oder“ fiel die Wahl von Stephan Erdmann auf Kaffee statt auf Tee, Robin Reindl entschied sich für Chillen statt für Feiern. Ulrich Raisch ist die Liebe wichtiger als das Geld, und Jürgen Olma zieht Wein dem Bier vor. Marc Fuchs fährt lieber in die Berge als ans Meer, Marcus Kohler hört lieber Rock als Klassik, und Andreas Oberman sind Katzen lieber als Hunde. Vielleicht hat das auch Pascha, der stattliche schwarz-weiße Kater aus der Nachbarschaft, gehört. Denn der nutzte wie schon bei der ersten Kandidatenvorstellung die Gelegenheit, die bewundernden oder erheiterten Blicke ganz vieler Menschen auf sich zu ziehen. Wo sich sieben Männer von ihrer besten Seite zeigen wollen, ist auch für einen Kater noch Platz.

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