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Gar nicht wortfaul beschäftigen sich unsere Leser mit der Wortfaulheit der Schwaben.

Mit der Wortfaulheit der Schwaben beschäftigen sich unsere Schwäbisch-Leser weiterhin - und zwar gar nicht wortfaul. So erzählt Leser Fritz Flattich aus Wiernsheim diese "wahre Geschichte: Der Karle fährt mit seinem Gespann einen Fuhre Mist auf den Acker. Am Ortsausgang trifft er den Jakob, der gerade Holz spaltet: ,So Jakob, bisch em Holz?', fragt der Karle. Der Jakob spaltet weiter Holz, ohne auf die Frage einzugehen. Nach etwa einer Stunde kommt der Karle mit seinem Gespann zurück. Da dreht sich der Jakob um und sagt laut: ,Ja!"'

Leser Hans Kaufmann schreibt: "Bei uns in Schmiden waren die Landwirte beim Grüßen recht wortkarg. So grüßte man sich morgens, wenn man sich auf dem Feld traf mit: ,Au scho?' Tagsüber lautete der ausführliche Groß: ,Au do?' oder ,So au?'. In der Kurzform hieß es lediglich ,Au?' Abends hieß es dann ,Au no?"'

Leserin Margret Klanfer aus Herrenberg berichtet: "Unlängst war ich in der Stadt auf dem Markt. Eine Frau aus unserem Dorf sah mich und grüßte mit ,Au henna!'. Der vollständige Gruß lautet: ,So, bischd au en dr Schdad!'

Wortfaul war auch der Wengerter, der mit seinem Sohn gerade auf dem Weg zur Arbeit die steilen Stufen zum Weinberg hinaufsteigt. Der Sohn zeigt auf eine Hacke, die der Nachbar dort vergessen hat. Der Vater antwortet kurz: ,Em rah!"'

Den schwäbischen Spruch des Tages hat Leserin Waltraud Faigle aus Alfdorf aufgeschrieben. Nachdem sie in der Zeitung einen Aufruf zum Stromsparen entdeckte, fiel ihr die morgendliche Mahnung ihrer Großmutter ein: "Kend, mach's Licht aus, ma darf koe Loch en dr Dag neibrenna!"

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