Dank Oskar Schlemmer kam die Stuttgarter Staatsgalerie auf 70 Prozent mehr Besucher. Foto: dpa

Oskar Schlemmer, Mercedes, Porsche – das sind Publikumsmagneten für die Stuttgart-Besucher. Die Museumsbilanz für 2015 fällt für die meisten Häuser der Top Ten äußerst zufrieden aus. Wer aber ist der Primus bei den Stuttgart-Attraktionen?

Stuttgart - Die Museen der Landeshauptstadt bauen ihre Stellung als Publikumsmagnet aus – mit teils deutlich gestiegenen Besucherzahlen im Jahr 2015. Die größten Zuwächse gab es in der Staatsgalerie mit knapp 70 Prozent mehr. Kein Wunder: Die Große Landesausstellung um den Stuttgarter Bauhauskünstler Oskar Schlemmer erwies sich als Renner.

Die Hauptattraktion Stuttgarts bleibt aber die Wilhelma. Der zoologisch-botanische Garten verzeichnete knapp 2,3 Millionen Besucher. Das bedeutet allerdings einen leichten Rückgang. „Das ist aber immer noch unser viertbestes Ergebnis“, so ein Wilhelma-Sprecher. Bundesweit haben die Zoos 2015 einen deutlichen Besucherrückgang wegstecken müssen. Der Grund: Ein kühler Frühling und eine Affenhitze in den wichtigsten Monaten Juli und August.

Automarken geben Gas

Wer nach Stuttgart kommt, will neben der Wilhelma vorrangig die beiden Automarken sehen. Das Mercedes-Museum legte um knapp neun Prozent auf rund 770 000 Besucher zu. Etwa 450 000 Autofans schauten sich im vergangenen Jahr das Porsche-Museum in Zuffenhausen an – auch hier liegt das Plus bei knapp neun Prozent.

Zufriedenheit gibt es auch bei den Verantwortlichen des Kunstmuseums – dem gläsernen Würfel am Schlossplatz: Das Besucherplus beträgt dort fast 40 Prozent – womit der deutliche Einbruch im Jahr 2014 mehr als aus geglichen werden konnte. Groß ist die Freude zum zehnjährigen Bestehen sogar über eine der besten Zahlen seit dem Bestehen des Hauses.

Zu den Verlierern des Jahres in den Top Ten der Ausstellungshäuser zählen diesmal das Landesmuseum und das Linden-Museum. Letzteres hatte 2014 mit der Inka-Rekordausstellung die Messlatte ziemlich hoch liegen. Die „Rückkehr auf das Normalmaß“, erklärte ein Sprecher, sei deshalb auch nicht als besonders dramatisch anzusehen.