Leichenwagen fahren nahe des Tatorts der Geiselnahme. Ein Terrorverdächtiger hat am Dienstag im belgischen Lüttich zwei Polizisten und einen Zivilisten getötet. Foto: BELGA

Bei dem Attentat in Lüttich in Belgien sind drei Menschen getötet worden, darunter zwei Polizistinnen und ein Zivilist. Die Frauen erschoss der Attentäter mit ihren Dienstwaffen.

Brüssel - Nach dem Attentat in Lüttich haben die belgischen Behörden die drei Todesopfer identifiziert. Eine 53 Jahre alte bei dem Vorfall vom Dienstag getötete Polizistin hinterlasse Zwillingstöchter, die bereits ihren ebenfalls als Polizist tätigen Vater verloren hätten, sagte Polizeichef Christian Beaupère.

Die belgischen Medien machten den mutmaßlichen Angreifer als Benjamin H. aus, einen 1982 geborenen belgischen Staatsbürger. Dies wollten die Behörden unter Verweis auf die Ermittlungen nicht bestätigen.

Attentäter entwendete Dienstwaffen und erschoss die Polizistinnen

Der Attentäter hatte zuerst zwei Polizistinnen mit einem Messer angegriffen. Dann hat er ihre Dienstwaffen entwendet und beide Frauen erschossen. Einen 22-Jährigen, der in seinem in der Nähe geparkten Auto saß, tötete er ebenfalls.

Eine Terrorattacke schlossen die Behörden nicht aus. Ministerpräsident Charles Michel sagte, H. sei indirekt in Behördenberichten über Radikalisierung aufgetaucht. Sein Name habe aber nicht auf einer Liste der Terrorabwehr gestanden.