Polizisten und linke Demonstranten geraten am Tag der Deutschen Einheit vor Beginn einer Veranstaltung der AfD vor dem Kursaal in Bad Cannstatt aneinander. (Archivfoto) Die Polizei ermittelt wegen Attacken gegen Autos von AfD-Politikern. Foto: dpa

Die Polizei ermittelt in Stuttgart wegen Attacken gegen die Autos von AfD-Politikern. Bei den Fahrzeugen seien Reifen zerstochen und Scheiben eingeschlagen worden. Zudem flogen Farbbeutel auf das Haus eines Stadtrats.

Stuttgart - In Stuttgart sind in den vergangenen Tagen Autos von AfD-Politikern attackiert worden. Am Dienstag teilte der AfD-Stadtrat und Landtagsabgeordnete Heinrich Fiechtner überdies mit, dass sein Haus mit Farbbeuteln beworfen worden sei. Die Polizei bestätigte dies. Das Dezernat Staatsschutz ermittle in allen drei Fällen gegen unbekannt. Bei den Fahrzeugen von AfD-Stadtrat Eberhard Brett und Kreisvorstandsmitglied Alexander Beresowski wurden laut Polizei Reifen zerstochen und Scheiben eingeschlagen.

Die Taten stehen im zeitlichen Zusammenhang mit den Protesten gegen die Einheitsfeier der AfD am vergangenen Montag in Stuttgart; dabei traten AfD-Bundeschefin Frauke Petry und der nordrhein-westfälische AfD-Chef Marcus Pretzell auf.

In einem Fall hinterließen die Täter ein mit roter Farbe aufgespraytes „No AfD“ und ein Hammer-und Sichel-Zeichen auf einem Wagen. „Man erklärt uns zu Vogelfreien“, sagte Fiechtner. Verbale Ausfälle von etablierten Politikern ermutigten Linke zu solchen Akten. Die AfD und die von ihr abgespaltene Alternative für Baden-Württemberg (ABW) haben einen Landtags-Untersuchungsausschuss zum Thema Linksextremismus in Baden-Württemberg beantragt. Die anderen Fraktionen lehnen dies ab und haben den Antrag zunächst an den für Rechtsfragen zuständigen Ständigen Ausschuss überwiesen.