Ein Journalist des MDR ist in Erfurt bei Dreharbeiten angegriffen und verfolgt worden. (Symbolfoto) Foto: dpa

Der Journalistenverband hat den Angriff auf einen syrischen MDR-Journalisten in Erfurt scharf verurteilt. Der 32-Jährige war laut dem Sender bei Dreharbeiten von einer Gruppe junger Männer beleidigt und verfolgt worden.

Bonn - Der Deutsche Journalistenverband (DJV) hat einen gewaltsamen Übergriff auf einen syrischen Journalisten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) in Erfurt scharf verurteilt. „Wir verurteilen diese ekelhafte rassistische Attacke auf den syrischen Kollegen aufs Schärfste“, erklärte der DJV am Mittwoch über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Rechtsstaat müsse die Pressefreiheit schützen.

Nach MDR-Angaben vom Dienstag war am frühen Montagabend ein Kamerateam in der thüringischen Landeshauptstadt angegriffen worden. Dieses habe einen Beitrag zum Thema „Angriffe auf Flüchtlingskinder“ gedreht, als eine Gruppe alkoholisierter junger Männer zunächst den Kameramann dann den 32-jährigen Syrer angegriffen habe. Der Journalist wurde demnach auch rassistisch beleidigt und „von zwei Angreifern mehrere hundert Meter gejagt, ehe er in einen Supermarkt flüchten konnte“. Verletzt worden sei niemand.

Die Polizei war laut MDR schnell vor Ort und konnte die Personalien aller Täter aufnehmen. Die beiden Haupttäter seien noch am Abend vernommen worden.