Die Polizei sucht auch mit einem Hubschrauber nach dem geflüchteten Mann (Symbolbild). Foto: dpa

Auf der Fahrt zu Bekannten eskaliert im Auto ein Streit zwischen einem Ehepaar. Der Mann fährt in einen Wald, hält an, zerrt die Frau aus dem Auto, verprügelt sie vor den Augen ihres Sohnes und flüchtet. Seitdem ist er untergetaucht. Nun fahndet die Polizei europaweit.

Mömlingen - Nach dem brutalen Angriff auf seine Ehefrau wird ein 47 Jahre alter Mann mittlerweile mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. „Das ist Routine bei so einem schweren Delikt“, sagte Oberstaatsanwalt Burkhard Pöpperl am Dienstag in Aschaffenburg. Der Mann werde damit nun auch in Europa und den angrenzenden Staaten gesucht. „Konkrete Hinweise haben wir nicht, dass sich der Täter ins Ausland abgesetzt hat, aber ausschließen können wir es eben auch nicht.“

Der Mann hatte am Karfreitag nach einem Streit im Auto seine Frau in einem Wald bei Mömlingen (Landkreis Miltenberg) aus dem Wagen gezerrt und heftig auf sie eingeschlagen. Dabei wurde die 43-Jährige schwer verletzt. Anschließend flüchtete der Mann in den Wald.

Der 22 Jahre alte Sohn war Zeuge der brutalen Attacke. Er brachte seine Mutter zu Bekannten, die den Rettungswagen verständigten. Die Frau kam mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus.

Die Familie aus dem Raum Sinsheim war auf dem Weg zu einer Feier bei Bekannten in Erlenbach am Main. Kurz vor dem Ziel kam es zu der Auseinandersetzung. Die Polizei hatte zunächst in einer groß angelegten Suche auch mit einem Hubschrauber nach dem Mann gesucht.

„Die Ermittlungen laufen weiter“, sagte der Polizeisprecher. Dazu seien weitere Vernehmungen sowie rechtsmedizinische und kriminaltechnische Untersuchungen nötig. Dafür wurde nun die Ermittlungskommission „Steinbruch“ gegründet.