Das Amtsgericht Wiesloch ermittelt gegen sechs Männer, die an einem fremdenfeindlichen Überfall auf eine Eisdiele in Wiesloch beteiligt gewesen sein sollen. Foto: dpa

Nach dem fremdenfeindlichen Überfall auf eine Eisdiele in Wiesloch wurde Anklage gegen sechs Männer erhoben, die an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Gegen sie wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Wiesloch - Gut ein halbes Jahr nach dem fremdenfeindlichen Angriff auf Gäste einer Eisdiele in Wiesloch ist Anklage gegen sechs Männer erhoben worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Heidelberg haben die Männer am 8. September 2018 in der Wieslocher Innenstadt fremdenfeindliche Parolen skandiert sowie mehrere türkisch- und portugiesischstämmige Familien im Außenbereich der Eisdiele teils mit Stühlen angegriffen.

Nach früheren Angaben der Behörde sollen die Angreifer unter anderem den Hitler-Gruß gezeigt und „Heil Hitler!“ gegrölt haben. Fünf Gäste der Eisdiele erlitten laut Polizei Prellungen und Hautabschürfungen.

Verdacht der gefährlichen Körperverletzung

Die Anklage gegen die sechs Männer im Alter zwischen 24 Jahren und 36 Jahren lautet auf Verdacht der gefährlichen Körperverletzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Tateinheit mit Volksverhetzung.

Sie liegt dem Amtsgericht Wiesloch vor. Einer der mutmaßlichen Täter war nach Angaben des Innenministeriums Mechaniker bei der Polizei. Der Tarifangestellte sei damals mit sofortiger Wirkung freigestellt und von sämtlichen Aufgaben entbunden worden.