Der Iran baut weiterhin an Atombomben – die Wiener Verhandlungen hätten das verhindern sollen. Foto: AFP/Atta Kenare

Russland stellt neue Forderungen auf, weshalb die Verhandlungen unterbrochen worden sind. Der Kreml spielt damit ein riskantes Spiel – der Iran benötigt wohl nur noch wenige Wochen für Nuklearsprengköpfe.

Mikhail Uljanow ist ein Meister in der Kunst diplomatischer Schönfärberei. „Ich sehe keine Sackgasse“, sagte der russische Chefunterhändler bei den Wiener Atomgesprächen zwischen der internationalen Gemeinschaft und dem Iran am Freitag. Kurz bevor Uljanow vor die Kameras trat, waren die Iran-Gespräche bis auf weiteres unterbrochen worden – und zwar wegen zusätzlicher Forderungen Russlands. Der Versuch, Teheran mit dem Mittel der Verhandlungen am Bau einer Atombombe zu hindern, ist nach fast einem Jahr vorerst gescheitert.