Vorstellung des Atlas der Religionen (v. li.): katholischer Stadtdekan Christian Hermes, Ordnungsbürgermeister Martin Schairer und Ansgar Schmitz-Veltin vom Statistischen Amt der Stadt Stuttgart. Foto: Martin Haar

Der Atlas der Religionen ist für alle Gemeinschaften ein Auftrag zur besseren Verständigung, um die Grundlagen für ein friedvolles Zusammenleben in der Stadt zu bewahren“, kommentiert Lokalredakteur Martin Haar.

Stuttgart - Die Bindungskraft der Kirchen nimmt ab. Man nennt das Säkularisierung. Und doch hat Religion für ein Drittel aller Stuttgarter eine gewisse Bedeutung für ihr Leben. Allerdings findet diese Anbindung an etwas Göttliches (lat. religare: anbinden) inzwischen sehr viele Ausdrucksformen in der Stadt. Und überall dort, wo derart viele Glaubensbekenntnisse, Kulturen und Sprachen zusammentreffen, sind Kommunikation und Akzeptanz für ein friedliches Zusammenleben von großer Bedeutung. In dieser Hinsicht hat der Atlas der Religionen für die Stadt einen unschätzbaren Wert. Denn so gut wie alle Glaubensgemeinschaften werden in diesem Werk sichtbar. Und nur derjenige, der sichtbar ist, kann auch angesprochen, eingeladen und schließlich verstanden werden. Mehr noch: Nur wer aus dem Halbschatten tritt, zeigt, dass er bereit ist, in dieser und für diese Stadtgesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Ordnungsbürgermeister Martin Schairer geht sogar noch ein Stück weiter: Für ihn ist die Verantwortungsbereitschaft aller Religionsgemeinschaften die Voraussetzung dafür, den Frieden in dieser Stadt in Zukunft zu bewahren.