Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen vor der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Mannheim. In einer Flüchtlingsunterkunft in Mannheim ist es zu einem Tumult gekommen.(Archivaufnahme) Foto: dpa

In einer Flüchtlingsunterkunft in Mannheim ist es wegen eines kurzzeitigen Wassermangels zu Tumulten gekommen. 50 Polizisten und zwei Polizeipferde mussten eine Menge von 200 aufgebrachten Asylbewerbern beruhigen. Verletzt wurde niemand.

Mannheim - In einer Flüchtlingsunterkunft in Mannheim ist es am Dienstag zu Tumulten gekommen, nachdem drei Männer bei der Wasserausgabe leer ausgegangen waren. Zuvor war laut Polizei bereits ihr Arztbesuch verschoben worden. Die Männer protestierten. Ihnen schlossen sich rund 200 Menschen an, die von den Mitarbeitern der Unterkunft Getränke forderten. Dabei wurde auch versucht, ein Getränkelager aufzubrechen.

50 Polizisten und zwei Polizeipferde im Einsatz

Letztlich waren rund 50 Polizisten mit zwei Polizeipferden im Einsatz, um die Lage zu beruhigen. Zwei der drei Männer wurden festgenommen. Der dritte konnte zunächst in der Menge unerkannt entkommen. Verletzt wurde niemand.

Bei der Getränkeausgabe stand nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe nicht genügend Wasser bereit. Die Männer erhalten regulär zwei Liter Wasser pro Tag, bei Hitze auch mehr. „Eine Knappheit darf in der Form nicht vorkommen“, sagte ein Sprecher. Man habe geklärt, dass es das zukünftig nicht mehr geben werde. Nach 30 Minuten hätten Ersatzgetränke angeboten werden können.