Bauunternehmer Premchai Karnasuta wurde mit dem Fell eines getöteten schwarzen Leoparden auf frischer Tat ertappt. Nun soll Karnasuta, einer der reichsten Männer Thailands, für mehrere Monate ins Gefängnis.
Bangkok - Wegen Wilderei in einem streng geschützten Nationalpark ist einer der reichsten Männer Thailands zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Bauunternehmer Premchai Karnasuta wurde am Dienstag von einem Gericht in der Stadt Kanchanaburi für schuldig befunden. Der 64-Jährige war im Februar 2018 unter anderem mit dem Fell eines getöteten schwarzen Leoparden auf frischer Tat ertappt worden. Er blieb zunächst gegen Kaution auf freiem Fuß.
Der Nationalpark Thungyai Naresuan an der Grenze zum Nachbarland Myanmar gehört wegen seiner Vielfalt an Tieren und Pflanzen seit mehr als einem Vierteljahrhundert zum Weltnaturerbe der Vereinten Nationen.
Bestechungsversuch scheiterte
Premchai, Chef des Baukonzerns Ital-Thai, war vergangenes Jahr von Parkwächtern zusammen mit anderen Wilderern ertappt worden. Dabei wurden zahlreiche Schusswaffen sichergestellt. Die Wilderer versuchten auch, die Ranger zu bestechen.
Der Fall hatte in Thailand großes Aufsehen erregt. Wann der zigfache Millionär seine Haftstrafe antreten muss, steht noch nicht fest. In dem südostasiatische Königreich gab es schon zahlreiche Fälle, in denen reiche Leute der Justiz entgingen. Nach Schätzungen hat die Familie des Bauunternehmers ein Vermögen von umgerechnet mehr als einer halben Milliarde Euro.