Nur zu gern gibt die international orientierte Galerie Abt Art (Rembrandstraße 18) ein Bekenntnis zum Südwesten ab – zum „Art Alarm“ etwa mit Daniel Wagenblasts „Handpistole“ Foto: Galerie

Am 26. und 27. September laden 24 Stuttgarter Galerien zum großen Rundgang. Unter dem Titel „Art Alarm“ sind die Türen zur Kunst nun bereits zum 16. Mal weit geöffnet. Unsere Leserinnen und Leser sind an diesem Tag noch näher dran an der Kunst – beim „Ortstermin“ unserer Zeitung.

Stuttgart - Wie sieht es hinter den Kulissen der Kultureinrichtungen in der Region Stuttgart aus? Was macht sie für das Publikum attraktiv? Unsere Veranstaltungsreihe „Ortstermin“ gibt Antworten. Am Samstag, 26. September, bieten wir anlässlich des Galerienwochenendes „Art Alarm“ in Stuttgart auf einer Führungstour exklusive Einblicke. Beginn am 26. September ist um 10.30 Uhr in der Galerie Parrotta (Augustenstraße 87).

Vier neue „Art Alarm“-Namen, zwei Galerieschließungen, ein Jubilar und ein Abwanderer nach Berlin: Stuttgarts Galerienszene ist aktuell gehörig in Bewegung. Da kommt das Galerienwochenende „Art Alarm“ für eine Bestandsaufnahme gerade recht.

Schon traditionell bietet unsere Zeitung zum „Art Alarm“ in der Reihe „Ortstermin“ exklusive Einblicke in die Arbeit der Privatgalerien. Auch in diesem Jahr sind wir unterwegs – in sechs Galerien mit ganz unterschiedlichen künstlerischen Positionen. Erstmals bieten wir in diesem Jahr die Möglichkeit, die Tour-Stationen per Bus anzufahren – bei einer Anmeldung bitten wir entsprechend, einen solchen Wunsch ausdrücklich und verbindlich anzugeben.

Rainer Wehr feiert das 35-Jahr-Jubiläum seiner Galerie

Wer ist neu beim „Art Alarm“? An diesem Freitag hebt sich in der Rotebühlstraße 87 der Vorhang für die Galerie von Braunbehrens. „Auftakt in Stuttgart“ heißt die Eröffnungsschau der vormalig in München ansässigen Galerie. Zu erleben ist das Programm-Panorama in den vormaligen Räumen der nach Berlin abgewanderten Galerie Klaus Gerrit Friese. Neu beim Rundgang dabei sind zudem die Galerie Z (mit Thomas Putze), die Galerie Stöckle Hauser (mit der Grenzgängerin Ana Maria Tavares) und Ute Noll, die in ihrem Uno Art Space Werke der Jankowski-Schüler Min Bark und Byung Chul Kim vorstellt.

Wer fehlt? Ganz klar Klaus Gerrit Friese, aber auch die gerade für die Belange der Privatgalerien im Südwesten engagierten Anja Rumig und Angelika Harthan. Ihr beider Rückzug und Frieses Wechsel nach Berlin werden sicher auch beim „Art Alarm“ selbst ein Thema sein.

Wer feiert? Im Grunde alle 24 teilnehmenden Galerien. Doch einem darf man in besonderer Weise gratulieren – Rainer Wehr. 35 Jahre Galeriearbeit hat er in der Alexanderstraße 53 absolviert – und dabei immer wieder junge Künstlerinnen und Künstler gefördert. Folgerichtig zeigt er zum Jubiläum einen Querschnitt der ihm besonders am Herzen liegenden Malerinnen und Maler.

Inm beste Sinne aufregende Gegenwartskunst

Wo muss man hin? Natürlich überall. Doch eine Station sollte man auf keinen Fall versäumen: die Themenschau „I don’t care“ in der Galerie Reinhard Hauff (Paulinenstraße 47). Erneut braucht die Galerie Hauff dabei den Vergleich mit einer kleineren Kunsthalle nicht zu scheuen. Im besten Sinn aufregende internationale Gegenwartskunst – Hauff bietet sie, dieses Mal mit Werken von Frank Ahlgrimm, Marc Bijl, Anne-Lise Coste, Wolfgang Flad, Thomas Locher, Josephine Meckseper, Julika Rudelius und Lasse Schmidt Hansen.

Wo trifft man sich? Tagsüber am Samstag und Sonntag, 26. und 27. September, in den 24 beteiligten Galerien, am 26. September abends von 20.30 Uhr an aber auch bei einem „Come Together“ im Restaurant La Piazza (Charlottenstraße 11, Eingang Urbanstraße). Fragen sind tagsüber wie abends ausdrücklich erwünscht.

Wie behält man den Überblick? In allen beteiligten Galerien liegen „Art Alarm“-Hefte aus – und mehr gibt es im Netz unter www.art-alarm.de.