Die Sozialpädagogin Anja Güsgen (l.) vom Sozialen Dienst der Stadt Leinfelden-Echterdingen kümmert sich um Menschen in Notlagen. Foto: Thomas Kraemer

Den Fildern geht es gut. Das heißt allerdings nicht, dass alle gleichermaßen davon profitieren. Dort leben durchaus auch Menschen, die jeden Euro umdrehen und sich als vierköpfige Familie ein 45-Quadratmeter-Zimmer teilen.

Filder - Ein Zimmer hat die vierköpfige Familie, erzählt die junge Frau. 45 Quadratmeter groß, 900 Euro Warmmiete, die vom Jobcenter bezahlt werden. Hier wird gegessen, gelebt, geschlafen. Der siebenjährige Sohn liegt auf einer Matratze, weil der Platz für ein Bett nicht reicht. Und Hausaufgaben muss der Schulanfänger auch hier machen, kann sich aber kaum konzentrieren, da die dreijährige Tochter spielen und manchmal auch streiten will. Dass er Schulkameraden zum Spielen nach Hause mitbringt, ist unmöglich. Die Frau, die aus dem Iran stammt, macht ein Praktikum, ihr Mann eine Fortbildung. „Es geht so nicht mehr“, sagt sie. Sie hofft auf Hilfe von Anja Güsgen vom Sozialen Dienst von Leinfelden-Echterdingen, in dessen offene Sprechstunde sie an diesem Nachmittag gekommen ist. Die Stadt baue doch viele Wohnungen, habe sie gehört.