Gegen Guatemala läuft Santiago Ascacibar (li.) erstmals im argentinischen Nationaltrikot auf. Foto: Getty

Santiago Ascacibar erlebt aufregende Tage. Erst feiert der Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart sein Debüt in der argentinischen Nationalmannschaft. Anschließend erhält er auch noch eine Videobotschaft von Argentiniens Nationalheiligem.

Los Angeles/Buenos Aires - In seiner Heimat Argentinien wird Diego Maradona noch immer verehrt wie ein Nationalheiliger. Daran konnten auch die ganzen Skandale, Drogenexzesse und noch nicht einmal seine jüngsten bizarren Auftritte bei der Fußball-WM in Russland etwas ändern. Maradona ist und bleibt Maradona. Nach Meinung des fußballverrückten Fußballvolkes der größte Kicker des Planeten, knapp vor Messi.

Deshalb sorgt noch immer jede Regung des mittlerweile 57-Jährigen für Aufregung. Im aktuellen Fall dürfte bei Santiago Ascacibar vom VfB Stuttgart das Herz höher geschlagen haben, als er eine an ihn adressierte Videobotschaft Maradonas vernahm. Auf der Internetseite der argentischen Sportzeitung „Olé“ lobt die „Hand Gottes“ seinen Nachfolger im Trikot der Albiceleste für seinen Premieren-Auftritt beim 3:0 gegen Guatemala.

Mehr Worte als die sportliche Leistung des Mittelfeldabräumers ist Maradona die Wade des 21-Jährigen wert. „Ich danke Dir herzlich für das Tattoo, das Du mit Stolz trägst, kleiner Santiago . . . ich meine großartiger Santiago“, sagt Maradona mit brüchiger Stimme. Auf Ascacibars rechtem Bein prangt schon länger das Konterfei seines Idols. Offenbar nahm Maradona beim Länderspieldebüt erstmals Notiz davon.

Maradonas Botschaft endet mit den Worten: „Ich umarme Dich und wünsche Dir Alles Glück der Welt.“ Das möchte man dem gefallenen Helden angesichts seines aktuellen Zustands ebenfalls wünschen.