Stonehenge ist eines der bekanntesten prähistorischen Monumente weltweit. Foto: AP

Forscher haben in der Nähe der prähistorischen Kultstätte Stonehenge die Überreste eines weiteren Steinmonuments entdeckt. Die etwa 100 Steine seien vor rund 4500 Jahren aufgestellt worden und bis zu fünf Meter hoch gewesen, bevor sie umgestürzt wurden.

London - Archäologen haben in der Nähe des geheimnisvollen Steinkreises Stonehenge in England Belege für ein weiteres, jahrtausendealtes Monument gefunden. Es habe sich um bis zu 90 aufrechtstehende Steine gehandelt, die bis zu viereinhalb Meter hoch gewesen seien, hieß es in einer Mitteilung der Forscher am Montag. Viele davon seien erhalten, weil sie inzwischen von Erde bedeckt seien. „Sie waren über Jahrtausende versteckt, und nur durch modernste Technologien konnten Archäologen sie entdecken, ohne dass sie graben mussten“, hieß es in der Mitteilung.

Entdeckt haben das neue Monument Forscher des Projekts „Stonehenge Hidden Landscapes“ der Universiät Birmingham und eines Instituts der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, die unter anderem mit Radartechnik eine Karte des Untergrunds in der Gegend erstellen.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich um eine rituelle Stätte handelt, die so alt oder sogar noch älter ist als das Stonehenge. Es sollen sogenannte Sarsensteine sein, also Sandsteine, die in der Gegend verbreitet sind und zum Teil auch in Stonehenge verwendet wurden. Wozu die bis zu 25 Tonnen schweren Steinkolosse des Stonehenge, die seit rund 4000 Jahren in Südengland stehen, ursprünglich gedient haben, ist trotz vieler Theorien nicht geklärt.