Reinhold Feigel (rechts) bei Grabungsarbeiten Foto: Iris Frey (CZ)

Reinhold Feigel hat ehrenamtlich ungezählte Stunden bei Ausgrabungen und in der Denkmalpflege geholfen. Jetzt hat er dafür eine hohe Auszeichnung erhalten.

Bei Ausgrabungen unterstützen, Kleindenkmale erfassen, Baustellen begleiten, Führungen anbieten: Zahlreiche Ehrenamtliche engagieren sich in unzähligen Arbeitsstunden für die archäologische Denkmalpflege im Land. Ihren Einsatz würdigt der Archäologie-Preis Baden-Württemberg. Er wird alle zwei Jahre an ehrenamtlich tätige Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Erforschung, Publikation und Präsentation archäologischer Funde im Land besonders verdient gemacht haben. In diesem Jahr geht der mit 8000 Euro dotierte Hauptpreis an Reinhold Feigel aus Backnang. Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen und damit auch Leiterin der obersten Denkmalschutzbehörde des Landes, überreichte ihm den Preis am Dienstagabend im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart.

Ehrenamtlicher Beauftragter der archäologischen Denkmalpflege

Reinhold Feigel aus Backnang arbeitet seit dem Jahr 2004 ehrenamtlich für das Landesamt für Denkmalpflege. Er legte Luftbildakten an und beging Luftbildfundstellen, digitalisierte Kleindenkmale und begleitete Baumaßnahmen. Die Zusammenarbeit mit dem LAD mündete 2008 in seiner offiziellen Bestellung zum ehrenamtlichen Beauftragten der archäologischen Denkmalpflege für Backnang. In enger Zusammenarbeit mit dem LAD begeht er seitdem regelmäßig bekannte Kulturdenkmale, überprüft deren Zustand und meldet Veränderungen. Er macht alleine, zusammen mit anderen ehrenamtlichen Beauftragten oder im Rahmen von Maßnahmen des LAD Sondierungen, Notbergungen und Ausgrabungen. Als Beispiele seien hier die von ihm geleiteten mehrmonatigen Untersuchungen am Feuersee in Welzheim und jüngst die Ausgrabungen im mittelalterlichen Töpferquartier von Remshalden-Buoch genannt.

Beitrag zur Erforschung und Bewahrung

Seine Erfahrung als Ingenieur, sein handwerkliches Geschick sowie sein Improvisationstalent kommen der archäologischen Arbeit seit Jahren zu Gute. Dabei gibt er seine Erfahrungen regelmäßig an interessierte Laien oder Studierende der Archäologie weiter und trägt somit nicht nur zur Erforschung und Bewahrung des archäologischen Erbes bei, sondern auch zur Vermittlung archäologischer Inhalte.