Tristesse und Hoffnungslosigkeit prägen das Leben der Flüchtlinge im jordanischen Lager Zaatari. Foto: dpa, Nordhausen (3)

Im jordanischen Flüchtlingslager Zaatari hat ein deutscher Forscher ein ungewöhnliches Projekt gestartet: Er gibt syrischen Kindern Unterricht in Archäologie. Eine Labsal für Kopf und Psyche der minderjährigen Flüchtlinge.

Zaatari - Die kleine Safa rutscht aufgeregt auf ihrem Stuhl herum und wartet auf ihren großen Moment. Endlich wird sie aufgerufen und darf nach vorn vor die große Leinwand in der Baracke treten, um ihr Zeugnis entgegenzunehmen. „Safa hat mit Erfolg an dem kulturellen Kurs teilgenommen“, steht darin. Überglücklich steht die Zwölfjährige mit dem hellblauen Kopftuch vor den fremden Menschen aus Deutschland, die an diesem Tag Ende September in das riesige Flüchtlingslager Zaatari in Jordanien gekommen sind, um die Urkunden an 30 Mädchen und 30 Jungen zu verteilen. Die meisten Kinder haben ihre Mütter mitgebracht. „Ich freue mich so“, sagt Safa: „Das ist der schönste Tag meines Lebens.“