Der Anteil der Geringqualifzierten in Baden-Württemberg lag 2017 leicht höher als im Bundesschnitt. Foto: dpa

Menschen mit einem geringen Bildungsstand können auf dem Arbeitsmarkt im Südwesten eher eine Tätigkeit finden als in den meisten anderen Bundesländern.

Wiesbaden - Menschen mit einem geringen Bildungsstand können auf dem Arbeitsmarkt im Südwesten eher eine Tätigkeit finden als in den meisten anderen Bundesländern. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor. So fiel im vergangenen Jahr die Erwerbslosenquote bei Menschen mit geringer Bildung in Baden-Württemberg mit 6,0 Prozent der Erwerbstätigen beinahe am niedrigsten aus. Bundesweit sind nur in Bayern weniger Menschen aus dieser Gruppe erwerbslos (5,3 Prozent) als im Südwesten.

In Rheinland-Pfalz lag die Erwerbslosenquote bei Geringqualifizierten mit 6,2 ebenfalls relativ niedrig. Der bundesweite Durchschnitt lag im vergangenen Jahr bei 9,2 Prozent, wobei es große Unterschiede zwischen den Bundesländern gab. So lag 2017 die Erwerbslosenquote für Geringqualifizierte in Sachsen-Anhalt bei 23,6 Prozent, in Berlin bei 21 Prozent und in Sachsen bei 18,9 Prozent.

Auf der anderen Seite lag 2017 der Anteil der Geringqualifzierten in Baden-Württemberg leicht höher als im Bundesschnitt. Das geht aus den Daten des Mikrozensus 2017 hervor, auf den sich die Statistiker aus Wiesbaden stützen. Im Südwesten galten demnach 14 Prozent der Menschen zwischen 25 Jahren und 64 Jahren als geringqualifiziert. Zum Vergleich, in Thüringen sind es 4 Prozent. Bundesweit waren es im Schnitt 13 Prozent. Als gering qualifiziert gelten alle, die ohne Schulabschluss sind oder einen Haupt- oder Realschulabschluss oder die polytechnische Oberschule abgeschlossen, aber keinen Berufsabschluss haben.