Weniger Arbeitslose, mehr freie Stellen: Die Arbeitsagentur in Ludwigsburg meldet gute Zahlen. Foto: dpa

Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ludwigsburg ist im April erneut gesunken. Vor einem Jahr war die Lage auf den Arbeitsmarkt allerdings noch besser.

Ludwigsburg - Der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Ludwigsburg hält an: Wie die Arbeitsagentur mitteilt, waren im April 190 Menschen weniger ohne Job gemeldet als noch im März. Da die Behörde insgesamt 10 307 Arbeitslose verzeichnete, entspricht das einem Rückgang von 1,8 Prozent.

Die Arbeitslosenquote lag im vergangenen Monat bei 3,4 Prozent, etwas geringer als noch im März. Mehr als ein Drittel der Arbeitslosen ist dabei 55 Jahre oder älter, rund 40 Prozent sind Ausländer. Im Vergleich zum selben Zeitraum vor einem Jahr hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis verschlechtert – wenn auch nur leicht. Im April 2016 hatten rund 100 Menschen mehr eine Stelle.

Laut der April-Statistik hat sich die Zahl der Arbeitslosen zum dritten Mal in Folge verringert. Martin Scheel, der Chef der Arbeitsagentur, sieht den Arbeitsmarkt daher „in guter Verfassung“. Scheel spricht von einem Beschäftigungsaufbau, der zu Stabilität und zusätzlichen Chancen führe. Erfreulich sei vor allem, dass es immer weniger Langzeitarbeitslose gebe: 2331 Menschen, die seit mindestens einem Jahr keiner geregelten Tätigkeit mehr nachgehen, führte die Agentur im April.

In den vergangenen vier Wochen stark angestiegen ist die Zahl der offenen Stellen. Rund elf Prozent mehr unbesetzte Jobs meldeten die Arbeitgeber im April. Insgesamt zählt die Arbeitsagentur derzeit 3500 freie Stellen. Vor zwölf Monaten waren es noch etwa drei Prozent mehr gewesen.

Gefragt sind vor allem Bewerber in der Rohstoffgewinnung, der Produktion und der Fertigung. Diese Branchen machen rund ein Drittel der offenen Stellen aus. Auch im Handel, im Vertrieb und in der Tourismus-Branche fehlt es an Personal. Für qualifizierte Mitarbeiter gebe es in „nahezu allen Branchen große Beschäftigungschancen“, erklärt die Arbeitsagentur.