Mit den Sommerferien nimmt erwartungsgemäß die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis zu. Die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle, erklärt, warum das so ist.
Die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis hat sich mit Beginn der Sommerferien um 328 Personen erhöht; die Quote liegt Ende Juli mit 4,2 Prozent um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat. „Wie üblich nimmt die Arbeitslosigkeit auch in diesem Jahr zu Beginn der Sommerferien zu. Zum einen laufen befristete Verträge häufig zum Halbjahr aus, vor allem aber enden in dieser Zeit viele Ausbildungen, und nicht alle bisherigen Auszubildenden werden direkt übernommen“, erklärt die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle, in einer Mitteilung.
Mehr als 10 000 Menschen arbeitslos gemeldet
Im vergangenen Monat meldeten sich 924 Personen bei der Waiblinger Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Rems-Murr neu arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 697 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden, 541 weitere begannen mit einer Ausbildung oder Qualifizierung. Insgesamt sind im Rems-Murr-Kreis Ende Juli 10 197 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote im Bezirk mit 9011 arbeitslos gemeldeten Personen noch bei 3,7 Prozent.
Mehr jüngere Menschen arbeitslos
Landesweit stieg die Arbeitslosigkeit im Verlauf der letzten vier Wochen um 0,1 Prozentpunkte an und liegt mit 4,2 Prozent auf gleichem Niveau wie im Rems-Murr-Kreis. Aufgrund des Endes zahlreicher schulischer und betrieblicher Ausbildungen nahm die Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß vor allem bei Personen, die 24 Jahre oder jünger sind, deutlich zu. Während im Juni dieses Jahres kreisweit 740 junge Erwachsene arbeitslos gemeldet waren, stieg die Zahl im Juli auf 875. Dies führte zu einer Zunahme der Arbeitslosenquote für diese Altersgruppe um 0,6 Punkte auf 3,5 Prozent. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen nahm von 7,5 auf 8,6 Prozent zu. Für Käferle ist diese Entwicklung noch nicht besorgniserregend: „Die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist nach wie vor groß. Viele Unternehmen nehmen jedoch erst nach der Sommerpause wieder Neueinstellungen vor, dann finden diese frisch ausgebildeten Fachkräfte in der Regel schnell eine neue Anstellung. Andere beginnen ein Studium oder besuchen eine weiterführende Schule.“