Auf Arbeitssuche waren 2,594 Millionen Menschen, das waren 26.000 weniger als im Februar. (Symbolbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Die übliche Frühjahrsbelebung fällt schwächer aus als erwartet. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt – aber nur sehr verhalten. Die schwache Konjunktur hinterlässt Spuren auf dem Arbeitsmarkt.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März mit der einsetzenden Frühjahrsbelebung gesunken. Auf Arbeitssuche waren 2,594 Millionen Menschen, das waren 26.000 weniger als im Februar, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag mitteilte. Der Rückgang sei aber „eher schwach“ ausgefallen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,7 Prozent. Die Bundesagentur griff in der am Freitag vorgelegten Monatsstatistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 13. März zur Verfügung stand.

„Die Frühjahrsbelebung setzt nur verhalten ein“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles. Die schwache Konjunktur hinterlasse Spuren. Selbst ohne Berücksichtigung der ukrainischen Geflüchteten in der Statistik wäre die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich gestiegen, teilte die Bundesagentur weiter mit.

Kurzarbeit bleibt konstant

Die Kurzarbeit hat sich den Angaben zufolge jedoch nicht mehr erhöht. Zwischen dem 1. und dem 27. März hätten Unternehmen für 50.000 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. Wie viel davon in Anspruch genommen wird, ist noch nicht bekannt. Die frischesten Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stammen aus dem Januar. In diesem Monat wurde für 140.000 Menschen konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt.

Weiterhin auf sehr hohem Niveau bewegt sich die Zahl der Beschäftigten. Im Februar seien 45,6 Millionen Erwerbstätige gezählt worden, 423.000 mehr als im Februar 2022 und 31.000 mehr als im Januar dieses Jahres. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging aber zuletzt etwas zurück. Im März waren bei der Bundesagentur 777.000 offene Stellen gemeldet, 62.000 weniger als vor einem Jahr.